SAP, Microsoft, Infor, Datev

Kampf um den Mittelstand

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Größeres Potenzial gibt es in den Bereichen CRM und BI: Die, analysiert RAAD, „werden von einem Großteil noch nicht abgedeckt“. Besonders in Randbereichen gebe es hier ein echtes „Neueinführungspotenzial“. So geben etwa 40 Prozent der befragten Unternehmen an, keine CRM-Anwendung in Betrieb zu haben. Gar 56 Prozent verneinen die Frage nach einer BI-Lösung. Und ganze 14 Prozent der Mittelständler verfügen über eine Integrationslösung aus beiden Bereichen.

Auch hier dominieren Microsoft und Infor. Allerdings ist der Anteil „sonstiger Anbieter“ mit 53 Prozent noch größer als bei Finance und Personal. Insofern gilt hier noch mehr die schwierige Konzentration auf die Wettbewerber in einem Markt, der rein von der Verdrängung vorhandener Marktteilnehmer geprägt ist.

SAP gilt als teuer - im Unterschied zu Microsoft

Für Anbieter aus dem SAP-Umfeld kommt erschwerend hinzu, dass auch das Ansehen von Microsoft und anderer Wettbewerber durchaus positiv ist. Zudem empfinden die Kunden die Marktführer auch nicht als zu teuer. Im Unterschied dazu gilt SAPSAP bei den Nicht-Kunden durchaus nicht als preiswert. Oder, um es mit RAAD zu sagen: „Die meisten Unternehmen des Mittelstandes, die SAP auf der Longlist haben, sind sich dennoch einig: SAP ist teuer“. Der Preis ist demnach die größte Barriere für Non-SAP-Kunden, zum Anbieter aus Walldorf zu wechseln. Auch die „Komplexität und fehlende Modularitätsvermutung“ führen bei den Nichtkunden zur Ablehnung. Alles zu SAP auf CIO.de

Auf der Haben-Seite steht die 100-prozentige Bekanntheit der Marke – das kann sonst nur noch Microsoft bieten. Auch die Evaluations-Quote von SAP ist so groß wie die des Redmonder Unternehmens – und deutlich größer als die anderer Anbieter. SAP kommt also grundsätzlich beim Mittelstand infrage. Sogar beim Anteil von Neuprojekten im Mittelstand liegt SAP vorn: Der Anteil von Evaluation (47 Prozent) zu Engagement beträgt immerhin 2,2 Prozent und ist damit größer, als bei Microsoft (1,4 Prozent) und anderen.

Fazit: Auch wenn die Marke SAP im Mittelstand allen bekannt ist; der Glaube, dass SAP zu teuer und zu unflexibel ist, scheint dennoch weit verbreitet. Zudem müssen sich SAP-Anbieter auf Microsoft und andere Platzhirsche als Mitbewerber einstellen, die bereits da sind und bei den Anwendern ein positives Image genießen. Trotzdem gibt es auch für SAP-Dienstleister ein Feld für neue Geschäfte, etwa in den Bereichen CRMCRM und BI. Zum einen gibt es hier in größerem Maße Neuprojekte, zum anderen, so RAAD, decken die Non-SAP-Anbieter diese Themen nur unzureichend ab. Alles zu CRM auf CIO.de

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