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IT-Manager wetten

Kaufsoftware – so zukunftsträchtig wie VHS-Kassetten

01.04.2016
Von Dr. Hendrik Schöttle und Dr. Ansgar Kirchner

Aber auch für die Unternehmen bieten SaaS-Modelle große Vorteile. Neben der hohen Flexibilität lassen sich ganze Geschäftsprozess-Segmente cloud-basiert abbilden, ohne dass das Unternehmen dabei eine eigene IT-Infrastruktur aufbauen und pflegen muss.

Oder gleich verschenken …

Ein weiteres Geschäftsmodell ist die Entkoppelung von Software und Wartung: Die Software selbst wird kostenlos zur Verfügung gestellt - häufig in Form von Open-Source-Software, Wartung und Pflege gibt es dann gegen Entgelt. Viele Projekte, die zunächst als reines Open-Source-Projekt gestartet sind, gingen in der jüngeren Vergangenheit diesen Weg.

Den Anbietern erleichtert der Vertrieb als kostenlose Open-Source-Software zunächst einmal die Markterschließung. Außerdem fördert er die Akzeptanz in der Nutzergemeinde und bietet dieser nicht selten die Möglichkeit, an der Entwicklung der Software aktiv mitzuwirken. In sicherheitsrelevanten Umgebungen ist Open-Source-Software nicht selten die beste Alternative für die Gewährleistung einer integren Softwareumgebung.

Inzwischen stellt diese Art von Softwarevertrieb eine ernst zu nehmende Alternative zur Miete dar.

Wie geht es weiter?

Je seltener Software-Upgrades gekauft werden und je leichter Software weiterverkauft werden kann, umso unattraktiver wird das Geschäftsmodell von Kaufsoftware für die Anbieter. Finanzieren lassen sich die Kosten für Entwicklung und Wartung nur über dauerhafte Einnahmen.

Wenn die Anbieter nicht nur riskieren, dass über die Einmalzahlung beim Kauf dauerhafte Einnahmen ausbleiben, sondern dass durch die Möglichkeit des Weiterverkaufs auch andere Kunden wegbrechen, wird zwangsläufig der Druck in Richtung alternative Geschäftsmodelle größer.

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