Strategien


Wie die IT für Durchblick sorgt

Klare Sicht für die Führungsetage

Horst Ellermann ist Herausgeber des CIO-Magazins und Ambassador für CIOmove in Deutschland.

Ähnlich wie MicrosoftMicrosoft bei den Olap-Tools mausert sich auch ein anderer alter Bekannter im Bereich Data Warehousing und sogar im Bereich Analyse: SAPSAP. Das Business Information Warehouse (BW) erfreut sich zumindest bei den eigenen Kunden immer größerer Beliebtheit; gut 5000-mal ist das Programm weltweit bereits im Einsatz. "Es ist ja auch schwer zu kontern, wenn der CFO sagt: Wir haben gerade zehn Millionen Euro für SAP investiert, und nun sagen Sie mir, wir brauchen Cognos, Business Objects oder Microstrategy", erklärt Frank Buytendijk, BI-Spezialist beim Marktforschungsunternehmen Gartner. Da könne es zehnmal teurer sein, BW anzuwenden - der CFO werde dennoch immer fragen: Warum nutzen wir nicht das SAP-Produkt, das wir schon bezahlt haben? Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

Bange hat für diese Frage Antworten gesammelt, die CIOs ihren Finanzverantwortlichen geben können. Die im Sommer erschienene Studie "Frontends für SAP BW" zeigt, an welchen Stellen 13 zertifizierte Werkzeuge von Fremdanbietern eine sinnvolle oder sogar notwendige Ergänzung zur Standardausstattung von BW sind. Dabei stellten die Barc-Mitarbeiter in ihrem Würzburger Labor fest, dass die SAP-Lösung besser geworden ist. "BW 3.0 geht jetzt langsam", so Bange über die Integrations- und Analysefähigkeiten.

Das beliebteste Werkzeug: Excel

Für die 80 Prozent der Manager, die laut einer Studie des BI-Anbieters Cognos mit der Informationsgüte in ihren Unternehmen unzufrieden sind, erhöht sich so die Chance, künftig mit bereits vertrauten Mitteln Daten präsentiert zu bekommen. Den meisten dürfte das sehr recht sein. "Das beliebteste BI-Tool kommt von Microsoft und heißt Excel", sagt Bange. Vorstände und Geschäftsführer sollten sich von den Charts und Kreuztabellen allerdings nicht vorgaukeln lassen, die Informationskette in ihrem Unternehmen sei lückenlos. Irgendjemand muss zuvor Daten aus verschiedenen Quellen in die lieb gewonnene Desktop-Lösung umgeleitet haben. Dabei entstehen Fehler, weil Informationen unterschiedlicher Art und Aktualität häufig schlichtweg nicht in die Kreuztabellen passen.

Ab 2005 könnten diese Mängel eine noch fatalere Folge haben. Dann ändern sich mit Basel II die Richtlinien der Eigenkapitalvereinbarung. Grundsätzlich gilt: Wer in Controlling, Planung und Steuerung nicht für hinreichend Transparenz sorgt, für den verteuern sich die Kredite. Mittelständlern mag vor dieser Banker-Vision einer berechenbaren Welt grausen. BI-Anbieter wie Clemens Prändl, Geschäftsführer von Microstrategy, freuen sich: "Ich bin ein großer Fan von Basel II, seit ich gelernt habe, was für große Datenbanken das mit sich bringt."

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