Social Media und Privat-IT

Kluft zwischen CIOs und Anwendern

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Die Studie liefert insgesamt aufschlussreiche Einblicke in derzeitige Entwicklungen – insbesondere deshalb, weil neben 1334 Arbeitnehmern in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Belgien und den Niederlanden auch 264 IT-Entscheider in diesen Ländern befragt wurden. Für Deutschland liegt eine separate Auswertung vor. Hierzulande wurden 331 End-User und 65 IT-Chefs befragt. Darüber hinaus wurde die Studie auch in weiteren Ländern auf anderen Kontinenten durchgeführt. Weltweit bringen mittlerweile 40 Prozent der Mitarbeiter persönliche Endgeräte in ihr Unternehmen ein. Vor einem Jahr waren es lediglich 30 Prozent.

44 Prozent nutzen Blogs und Wikis

Das tun Firmen im Schnitt für die mobile Sicherheit: ein Vergleich zwischen Deutschland und dem Rest der Welt.
Das tun Firmen im Schnitt für die mobile Sicherheit: ein Vergleich zwischen Deutschland und dem Rest der Welt.
Foto: Unisys

Social MediaSocial Media, Blogging und Microblogging werden in europäischen und deutschen Unternehmen immer wichtiger. Laut der Studie hat sich die Nutzung von Facebook und MySpace für Geschäftszwecke in den letzten 12 Monaten europaweit auf 16 Prozent mehr als verdoppelt. In Deutschland gab es hier einen Anstieg von 10 auf 21 Prozent. 44 Prozent der deutschen iWorker nutzen mittlerweile Blogs, Wikis, Foren und Message Boards im Job – ein deutlicher Zuwachs gegenüber lediglich 18 Prozent im Vorjahr und ein Wert, der klar über dem europäischen Durchschnitt von 35 Prozent liegt. Twitter und Microblogging ist jetzt für 8 Prozent der europäischen iWorker am Arbeitsplatz relevant, 2010 waren es noch 5 Prozent. In Deutschland blieb der Prozentsatz hier konstant bei 9 Prozent. Alles zu Social Media auf CIO.de

Das Notebook hat den Desktop-PC längst als wichtigstes Arbeitsgerät verdrängt. 52 Prozent der europäischen und 56 Prozent der deutschen iWorker (Vorjahr: 45 Prozent) setzen ihr Laptop hier auf Platz Eins. Nur jeweils knapp 30 Prozent bezeichnen noch ihren Desktop-PC als wichtigstes Arbeitsinstrument. Deutlich an Gewicht gewinnen in diesem Zusammenhang Tablet-Rechner. Immerhin 7 Prozent der deutschen Arbeitnehmer gehen davon, dass iPadiPad und ähnliche Geräte im kommenden Jahr zu ihrem bevorzugten Arbeitsgerät aufsteigen. Vor einem Jahr dachten das nur 2 Prozent. Alles zu iPad auf CIO.de

79 Prozent der deutschen IT-Verantwortlichen sehen die Arbeitsmoral positiv beeinflusst, wenn die Mitarbeiter ihre persönlichen Endgeräte auch für die Arbeit nutzen dürfen. Außerdem meinen 66 Prozent, dass sich ein „Bring Your Own Device“-Programm, bei dem Arbeitnehmer Geld vom Arbeitgeber zum Gerätekauf erhalten, positiv auf die Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivitätsziele auswirken.

Die Modernisierung der Unternehmensapplikationen für den Einsatz auf mobilen Endgeräten verläuft indes schleppend. Nur 13 Prozent der deutschen IT-Manager haben hier nach eigenen Angaben modernisiert. 72 Prozent haben auch nicht vor, dass im kommenden Jahr zu ändern.

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