Bayer erhält TÜV-Zertifikat

Kontrollierter Crash

Bayer hat die physikalische Sicherheit gleich aller drei Rechenzentren in Leverkusen zertifizieren lassen. Die Arbeiten dauerten zwei Jahre.

Als die Prüfer durch den Doppelboden eines der drei Rechenzentren auf dem Bayer-Werksgelände krochen, staunten sie nicht schlecht: Zwei Primärversorgungskabel lagen zu dicht beieinander. Wäre an dieser Stelle etwas passiert, hätten beide Energienetze zugleich gelitten. Mit fatalen Folgen: "Mit den drei Rechenzentren in Leverkusen unterstützen wir im Geschäftsfeld IT-Operations rund 70 Prozent des weltweiten Konzernumsatzes", erklärt Rolf-Reiner Firl, Leiter Global Data Center. Zwei Jahre lang arbeitete die Bayer-IT an der physischen Sicherheit der Rechenzentrumsgebäude, um bauliche Schwachstellen auszuschalten. Die Nutzfläche der Rechenzentren beläuft sich auf rund 6000 Quadratmeter. Mit Fluren, Lagern und Klimaräumen bringt es das Areal auf 13000 Quadratmeter, wobei die Rechenzentren zwischen 800 und 1500 Meter weit auseinander auf dem Werksgelände stehen.

Am Ende der Arbeiten stand die Zertifizierung der physischen Sicherheit der Rechenzentren durch die zur TÜV-Nord-Gruppe gehörende TÜV Informationstechnik (TÜViT). "Gleich drei Rechenzentren zertifizieren zu lassen ist eine einzigartige Konstruktion", ist sich Firl sicher. Andere Unternehmen würden meist nur ein RechenzentrumRechenzentrum zertifizieren lassen, gelegentlich auch mal zwei. "Es ist jedoch nicht sinnvoll, ein Rechenzentrum zu zertifizieren und bei den anderen beiden zu hoffen, dass nichts passiert", begründet er. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

Hinter dem Aufwand stecken triftige Gründe. Die in der Bayer Business Services GmbH gebündelte IT steht im Wettbewerb mit externen Dienstleistern. "Die Teilkonzerne erwarten von uns, dass wir marktkonforme oder sogar bessere Leistungen als der Markt erbringen, und diese natürlich günstiger", sagt Firl.

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