Rabattschlacht

Konzentration im Möbelhandel geht weiter

11.01.2017
Mit einer Flut von bunten Werbeblättchen in den Briefkästen kämpfen vor allem große Möbelhändler in Deutschland derzeit um Marktanteile. Die Verbraucher greifen zu und haben wieder für steigende Umsätze gesorgt. Die Branche ist auch für 2017 optimistisch.
Rabattschlacht im deutschen Möbelhandel im Kampf um die Kunden.
Rabattschlacht im deutschen Möbelhandel im Kampf um die Kunden.
Foto: T.W. van Urk - shutterstock.com

Nach Beobachtungen des zuständigen Handelsverbands BVDM schalten Möbel- und Küchenhäuser mittlerweile in einigen Regionen bereits mehr Werbung als der Lebensmittelhandel. Gelockt werde dabei vielfach mit "Super-Sonderangeboten" und "Schnäppchen", berichtete der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Möbel und Küchen (BVDM), Thomas Grothkopp, am Mittwoch in Köln vor der internationalen Möbelmesse IMM (16. bis 22.1.).

Hintergrund ist ein scharfer Wettbewerb und eine weiter zunehmende Konzentration in der Branche. Allein die "Top-Ten" des deutschen Möbelhandels hätten auch im vergangenen Jahr weitere Marktanteile hinzugewonnen und damit über 50 Prozent des Branchenumsatzes von 33,4 Milliarden Euro erwirtschaftet, berichtete Grothkopp. Befeuert werde das Wachstum im Wesentlichen durch die Übernahme bestehender Unternehmen.

Mit derzeit über 23 Millionen Quadratmetern sei auch die Verkaufsfläche im deutschen Möbelhandel im vergangenen Jahr weiter angewachsen. Mit 5,7 Millionen Quadratmetern entfalle dabei rund ein Viertel der Fläche auf 165 Riesen-Möbelhäuser mit mehr als 25000 Quadratmetern Verkaufsfläche.

Vor dem Hintergrund eines niedrigen Zinsniveaus und vieler Neubauten sei dabei die Lust am Einrichten in Deutschland ungebrochen. Auch im laufenden Jahr erwarte der Handel gute Geschäfte, kündigte Grothkopp an. Nach einem Umsatzplus von 2,5 Prozent auf 33,4 Milliarden Euro im vergangenen Jahr rechne der deutsche Möbelhandel auch 2017 mit einer weiter steigenden Nachfrage.

Auch die deutsche Möbelindustrie konnte im vergangenen Jahr profitieren und ein Umsatzplus von 3,5 Prozent auf 18 Milliarden Euro erwirtschaften. Für 2017 rechnen die Hersteller mit einem weiteren Zuwachs um mindestens zwei Prozent. (dpa/rs)

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