Neue Verrechnungskonzepte gefordert

Kostenanalyse wird bei Storage wieder wichtiger

12.08.2004
Von Thomas Zeller
Der Kostenaspekt im Storage-Umfeld gewinnt wieder stärker an Bedeutung. Im Augenblick verrechnen rund 30 Prozent der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern die Speichernutzung nach dem Verursacherprinzip. Zukünftig planen dies mehr als 41 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Marktforschungsfirma Lünendonk.

Bei großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern liegen die Werte mit derzeit 37 Prozent und zukünftig 50 Prozent sogar noch deutlich höher. "Die großen Unternehmen übernehmen hier eine Vorreiterrolle und profitieren oft durch ein Umdenken bei den Verantwortlichen. Wer für den Speicherplatz seiner Daten bezahlt, überlegt sich genau, welche Daten auf Hochverfügbarkeits-Servern liegen müssen und welche auf kostengünstigere Systeme verlagert werden können", sagt Hartmut Lüerßen, Geschäftsführer der Lünendonk GmbH.

Die meisten Unternehmen sehen deshalb auch im Bewältigen des Datenwachstums bei gleichzeitig hohem Kostendruck eine der größten Herausforderungen der IT in den nächsten Jahren. Als Antwort auf diese Situation haben bereits mehr als 17 Prozent der befragten Unternehmen die Einführung von Information Lifecycle Management (ILM) geplant oder sogar schon mit der Einführung begonnen.

"Information Lifecycle Management ist ein Konzept aus Prozessen und Technologien, das die Informationen eines Unternehmens über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg entsprechend ihres Wertes aktiv verwaltet", so Lüerßen. "Anhand von Regeln, die Geschäftsprozesse priorisieren sowie Kostenbetrachtungen und gesetzliche Bestimmungen berücksichtigen, werden die Informationen automatisch gespeichert und am jeweils optimalen Ort vorgehalten."

Datenwachstum erfordert neue Konzepte

Wesentliche Treiber des Datenwachstums in den Unternehmen sind laut den Erwartungen der IT-Leiter E-Mails mit Steigerungsraten von 38 Prozent sowie Office-Dokumente (28 Prozent) und Data-Warehouse-/Business-Intelligence-Anwendungen (28 Prozent). "Die tatsächlichen Wachstumsraten liegen sogar oft höher", sagt Hartmut Lüerßen.

"Mit traditionellen Mitteln wie einer Begrenzung des individuellen E-Mail-Speicherplatzes auf den Servern allein können viele IT-Abteilungen die steigenden Anforderungen nicht mehr bewältigen", gibt Lüerßen ein Beispiel. "Immer mehr Unternehmen investieren daher gezielt in Management-Software für Daten und Infrastrukturen, sorgen für transparente Prozesse und führen Service Level Agreements sowie ein leistungsfähiges Controlling ein. Das konsequente Weiterentwickeln dieser Strategie führt zu Information Lifecycle Management, auch wenn manche Anwender das heute noch nicht mit dem Begriff belegen."

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