Was macht eigentlich der frühere IT-Chef von CargoLifter und Baxter Oncology?

Lernen von Lappland

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Als IT-Chef von Baxter Oncology befasste sich Armin Heun zu 100 Prozent mit IT. Heute sind es fünf. Die übrigen 95 Prozent widmet er unter anderem dem Kultwohnwagen Airstream.
Armin Heun, früherer CIO bei Baxter Oncology.
Armin Heun, früherer CIO bei Baxter Oncology.

Ein Auslandsstudium in Lappland weckte Armin Heuns Begeisterung für die IT. "In Finnland habe ich 1996 gesehen, wie die IT und vor allem das Internet das Geschäftsleben in Zukunft beeinflussen wird", erzählt Heun. Heute ist er Geschäftsführer der Firma Roka, die zur Firmengruppe Beck gehört. Roka baut individuelle Gastronomiefahrzeuge und ist der deutsche Airstream-Händler.

Als die Finnen schon mailten.

Heun erinnert sich: Die Finnen waren bereits damals eifrige E-Mail-Nutzer. Zurück in Deutschland beendete Heun sein Wirtschaftsingenieursstudium mit einer Diplomarbeit zum Thema Internet in der Geschäftswelt und machte anschließend einen kurzen Ausflug in die Unternehmensberatung. 1997 wurde er IT-Leiter bei CargoLifter, einem Unternehmen, das an der Entwicklung von Luftschiffen für Schwerlasttransporte arbeitete. Er baute bei CargoLifter ein Team von 35 Mitarbeitern auf und arbeitete mit ihnen an Großprojekten, etwa dem Bau eines Rechenzentrums in einem alten Flugzeugbunker, der Verkabelung des gesamten Flughafens mit Glasfaser sowie der Einführung verschiedener Software-Systeme. Als sich Nachwuchs ankündigte, verließ er Brandenburg und CargoLifter.

Ohne CargoLifter nach oben

Heun wurde IT-Chef beim Pharmaunternehmen Baxter Oncology, das durch den Kauf der Degussa-Tochter Asta Medica Onkology entstanden war. "Ich wurde geholt, um die IT in ein nicht ganz unproblematisches Umfeld zu integrieren", sagt Heun. Schon nach einem Jahr kam ein weiteres verlockendes Angebot. Heun wechselte ins General Management und wurde Geschäftsführer beim Unternehmen Roka im hessischen Mengerskirchen. Den Wechsel ins Management bereut Heun nicht: "Auf den CIO-Treffen habe ich immer mitbekommen, was die anderen machen und planen. Das hatte ich alles schon bei CargoLifter gemacht." Er habe gar nicht mehr gewusst, was noch Neues kommen solle. Zudem verbringe er als CIO der Firmengruppe auch heute noch etwa fünf Prozent seiner Arbeitszeit mit CIO-Tätigkeiten.

Neben der IT beschäftigen Heun aber noch ganz andere Dinge. 2007 wurde Roka der erste und bislang einzige deutsche Airstream-Händler. Die silberfarbenen Wohnanhänger sind in den USA Kult. "Das ist meine Passion", schwärmt Heun. Er selbst wolle auch einen Airstream-Wohnwagen, es sei nur noch eine Frage der Zeit.

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