Anwender befürchten Sinken der Produktivität

Linux auf Client-Desktops kaum verbreitet

03.11.2004
Von Detlef Scholz
Der Verbreitungsgrad von Linux in deutschen Unternehmen ist mit zehn Prozent noch ziemlich gering. Die Marktforscher der Metagroup haben nach den Gründen geforscht, warum viele Firmen die Open-Source-Software auf Client-Systemen nur zögernd einsetzen.

Nur auf etwa drei Prozent aller Client-Desktops in deutschen Firmen ist Linux implementiert. Gut jedes fünfte Unternehmen befürchtet, dass Linux auf dem PC die Arbeitsproduktivität senkt. Das könnte etwa dann eintreten, wenn die Kompatibilität mit Windows-Dokumenten nicht gegeben ist. Gut jedes zehnte Unternehmen führt dabei auch den nach ihrer Ansicht zu hohen Schulungsaufwand der Mitarbeiter ins Feld.

Migrationsprobleme und fehlende Nutzerakzeptanz sind für jeweils jede fünfte Firma die Gründe, die gegen einen Einsatz von Linux sprechen. Rund 14 Prozent machen geltend, dass ihre Fachanwendungen nur unter Windows lauffähig sind.

Gegen Linux spricht nach Ansicht der Befragten, dass Microsoft-Betriebssysteme die Standards im Desktop-Bereich setzen (14 Prozent). Fünf Prozent der IT-Verantwortlichen machen ein sich gegen Linux sträubendes Management verantwortlich. Für gleichfalls fünf Prozent ist fehlendes Linux-Kow-how der Hauptgrund.

Trotz der zahlreichen Gründe gegen Linux auf dem Client-System werde die Open-Source-Software die Windows-Front allmählich aufbrechen, so die Metagroup. Dafür sorgten eine steigende Anzahl der Desktop-Anwendungen und die Reifung der Desktop-Management-Tools.

Für seine Untersuchung "Gründe gegen Linux auf dem Desktop" befragte die Metagroup 63 Unternehmen.

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