Linux

Linux - Betriebssystemlandschaft im Wandel

06.02.2003

Die wichtigsten Einführungsgründe von Linux konzentrieren sich angesichts der allgemein schlechten Wirtschaftslage auf die Möglichkeit, Kosten zu reduzieren, d.h. Anschaffungskosten einzusparen. Überdies sollen auch während des Lebenszyklus des Linux-Betriebssystems weitere Kosteneinsparungen erreicht werden. Die TCO-Rechnung wird allerdings nur zugunsten von Linux ausfallen, wenn die Supportkosten deutlich niedriger liegen als diejenigen anderer Betriebssysteme. Der unüberlegte Einsatz von Linux kann hier zu Problemen führen. Die oftmals angestrengte Diskussion, dass Linux dem Anwender eine Alternative zu Microsoft bietet und ihn aus seiner Abhängigkeit löst, ist letztlich weniger ausschlaggebend und wäre dann nur noch bedeutsam, wenn sich aus dieser Konstellation direkte und konkrete Kostenimplikationen ableiten ließen.

Die Zukunft von Linux als Server-Betriebssystem wird durchweg optimistisch beurteilt. Allerdings wird nicht davon ausgegangen, dass Linux auf den bisher bekannten Highend-Plattformen sehr erfolgreich sein wird. Eher wird die Linux-Zukunft im Zusammenhang mit den IA 32 Bit- und IA 64 Bit-Plattformen gesehen. Dabei wird sich Linux zunächst vorwiegend auf die Serverlandschaft beschränken. Eine "Linux-Welle" im Desktop-Bereich und für Mobility Devices (z.B. PDAs) wird nicht erwartet.

Die technologische Weiterentwicklung von Linux auf dem Mainframe wird von vielen Anbietern, allen voran IBM und SuSE, unterstützt. Dennoch beabsichtigen die Unternehmen, nur ausgesuchte Legacy-Anwendungen auf den Mainframe zu bringen oder die KonsolidierungKonsolidierung von Servern auf dem Mainframe - wenn auf diesem noch Platz vorhanden ist - zu realisieren. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de

Der Dienstleistungsmarkt für Linux stellt noch kein großes Marktpotenzial für IT-Anbieter dar. Dieses Analyseergebnis ist angesichts der geringen Produktpreise und der fehlenden Akzeptanz bei der Masse der deutschen Unternehmen, die noch unreife Linux-Systeme mit unsicheren Support-Konzepten einsetzen, verständlich. Dennoch wird Linux zu einem wichtigen Infrastrukturthema avancieren. Dies wird sich dann auch positiv auf den Dienstleistungsmarkt auswirken.

Ein weiterer Grund für diese verhaltene Entwicklung des IT-Services Marktes für Linux ist neben der allgemein schlechten Marktlage auch die Positionierung von Linux als internes Integrationsthema. Für kleine interne Linux-Projekte wurden bislang keine Projekte intern oder extern ausgeschrieben, da man für die Einführung eines Low-Cost-Betriebssystems nicht zu viel für Beratungsleistungen bezahlen wollte und manche dieser Projekte sehr politisch waren; somit war eine größere Öffentlichkeit nicht immer erwünscht.

Zur Startseite