Change Management muss konstruktive Aufbruchstimmung schaffen

Love IT, Change IT, Leave IT

23.07.2008
Von Kai Oliver Schäfer und Joachim Weimer
Lieben kann man vieles, die IT gehört sicher nicht dazu. Ein Zurück zum Karteikasten funktioniert allerdings auch nicht mehr. Da hilft nur, den Umgang mit IT zu ändern. Doch Mitarbeiter sind an der Grenze der Belastbarkeit angelangt und wehren sich gegen den immer schnelleren Wandel.
Kai Oliver Schäfer, Vice President SAP Business Solutions/Business Intelligence bei Capgemini.
Kai Oliver Schäfer, Vice President SAP Business Solutions/Business Intelligence bei Capgemini.

Den Optionskatalog aus "lieben", "verändern" oder "lassen" haben wir in letzter Zeit immer wieder bei Kunden gehört. Zwar waren die Worte nicht explizit auf die IT gemünzt - es wurde also ein kleines "it" gesprochen. Aber die Anwendung auf die Informationstechnologie schwang häufig mit.

Bisher haben wir noch kein Unternehmen kennengelernt, bei dem die IT eine geliebte und allseits uneingeschränkt gelobte Funktion ist. Bestenfalls genießt die IT hohe Wertschätzung in der gesamten Unternehmensführung, den Unternehmensbereichen und den jeweiligen Fachabteilungen. Lieben kann man vieles, die IT gehört sicher nicht dazu. Diese Option scheidet also aus. Noch augenfälliger geht die Variante "leave IT" zu Boden. Eine Rückkehr zu Karteikasten und Journalpapier dürfen wir an dieser Stelle durchaus als ausgeschlossen betrachten.

Was bleibt nun übrig? Klar: "change IT"! Sprechen wir doch über die neuesten Technologien, aktuellsten Releases und den nächsten Hype, der die ganze schöne Informationstechnologie radikal verändert. Oder aber - mein Vorschlag - wir werfen einen Blick auf den Umgang mit Veränderung, das Change Management.

Neues kennen, können und wollen

Ein professioneller Umgang mit den vom Wandel betroffenen Mitarbeitern und weiteren Akteuren ist entscheidend, um Barrieren für den Unternehmenserfolg im Allgemeinen als auch der IT im Besonderen abzubauen. Veränderungen können nur dann erfolgreich bewältigt werden, wenn alle betroffenen Führungskräfte und Mitarbeiter eingebunden werden. Denn sie sind der kritische Erfolgsfaktor dafür, dass die Veränderungen zukünftig mit "Kopf, Herz und Hand" gelebt werden. Mitarbeiter sollen das Neue, das Ungewohnte, das auf den ersten Blick oft Unbequeme kennen, können und wollen.

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