Plädoyer für Universal-Apps

Macht Schluss mit dem App-Wirrwarr

24.10.2012
Von Thomas Heimann

Und dieses Mitdenken ist es, was vielen Apps fehlt: Sie konzentrieren sich ausschließlich auf Vorgänge, die das eigene Unternehmen betreffen (Sichtweise inside-out) und vergessen dabei, was der Nutzer in einer bestimmten Situation bewerkstelligen will (Sichtweise outside-in). Sobald ein Prozessschritt außerhalb der eigenen Hoheits- und Umsatzgewässer liegt, wird er häufig nicht mehr abgedeckt. Das erzeugt beim Kunden keine Likes.

Leider wenig Kooperation zwischen Anbietern

Ein anderes Problem ist die häufig mangelnde Kooperationsbereitschaft vieler Unternehmen. Am Ende baut jedes lieber seine eigene mobile Software, anstatt sich zusammenzuschließen und zum Beispiel eine App fürs Banking zu entwickeln, mit der der Nutzer auf die Services von 150 verschiedenen Instituten zugreifen kann und damit nur noch eine App braucht.

Deshalb kommen solche Universal-Apps eben häufig von neutralen Dritten, die dann per API auf die Services der einzelnen Anbieter zugreifen. Ein Beispiel aus dem Social Media-Bereich ist die weit verbreitete Desktop-Anwendung Tweetdeck. Diese war bis zum Kauf des Unternehmens durch TwitterTwitter ein unabhängiger Social MediaSocial Media Client, über den man die Kommunikation für mehrere Plattformen, wie Twitter, FacebookFacebook und Linkedin bündeln konnte. Alles zu Facebook auf CIO.de Alles zu Social Media auf CIO.de Alles zu Twitter auf CIO.de

Der Nutzer musste sich also nur einmal bei Tweetdeck einloggen, statt einzeln in jeden seiner Social Media Accounts. Dementsprechend intensiv wurde die App genutzt und ich glaube, sie übertraf bei weitem die Nutzung der Twitter-eigenen App. Auch wenn zum vollkommenen Glück eine Integration von GoogleGoogle+ und Xing fehlten. Beide Unternehmen schotteten zu diesem Zeitpunkt ihre Dienste ab. Alles zu Google auf CIO.de

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