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IoT und Predictive Maintenance im Ölbohrgeschäft

Maersk CIO will Millionen sparen

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Warum hat Maersk nicht vorher schon auf Predictive Maintenance gesetzt? "Wir hatten in der Öl- und Gasindustrie stetiges Wachstum, uns ging es immer sehr gut. Doch mit dem Verfall des Ölpreises haben sich die Dinge komplett gedreht", sagte Hansen. In der heutigen Marktsituation werden Kostenfaktoren immer wichtiger. Jetzt versuchen die Konzerne, signifikant deutlich effizienter zu werden. "Die Wartungskosten spielen bei uns eine sehr große Rolle, es geht dabei um Millionen."

Nach dem ersten Treffen der CEOs von Maersk und GE kamen die Führungskräfte zu einem zweitägigen Workshop zusammen, auch um dieses Kostenproblem zu lösen. Bald wird das Ergebnis vorliegen, hoffen die Beteiligten.

Die GE Digital Marine Plattform
Die GE Digital Marine Plattform
Foto: General Electric

Wem gehören die Daten?

In Folge des Pilotprojektes tauchten aber auch Probleme auf. Hansen: "Die Sensordaten lagen nicht in einem einheitlichen, validen Format vor, das wir einfach so nutzen konnten. Und eine weitere wichtige Frage, die im Zusammenhang mit Big DataBig Data und IoT oft zu hören ist, ist auch noch nicht vollständig geklärt. Hansen: "Wem gehören eigentlich die Daten? Uns oder den Verkäufern und Designern der von uns genutzten Maschinen? Darüber wird immer wieder diskutiert", sagt er. Alles zu Big Data auf CIO.de

Wenn der nächste Meilenstein genommen ist, sollen die Daten zusätzlicher Geräte angezapft und das Projekt auf weiterer Bohrinseln- und -Schiffe ausgeweitet werden. Die Mitarbeiter bei Maersk - vor allem diejenigen in der Wartung - müssten dann umlernen. CIO Hansen: "Wir müssen alte Denkweisen verändern und gut erklären, warum wir nicht mehr zu festen Zeiten warten, sondern uns beim Predictive Maintenance auf die von den Sensoren gelieferten Daten verlassen."

Dabei kommt es auch auf ein gutes User-Interface an. Schweikert: "Auch wenn die Technik perfekt sein mag. Wenn sie von den Mitarbeitern letztlich nicht akzeptiert wird, kann das Ganze leicht ein Fehlschlag werden."

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