IBM

Mainframe-Services in der Cloud

Jens Dose ist Editor in Chief von CIO. Seine Kernthemen drehen sich rund um CIOs, ihre IT-Strategien und Digitalisierungsprojekte.
IBM experimentiert mit Test- und Entwicklungsumgebungen für Großrechner als Cloud-Service.
Statt einen kompletten Mainframe als Cloud-Service anzubieten, beschränkt sich IBM auf Test- und Entwicklungsumgebungen für Großrechner-Anwendungen.
Statt einen kompletten Mainframe als Cloud-Service anzubieten, beschränkt sich IBM auf Test- und Entwicklungsumgebungen für Großrechner-Anwendungen.
Foto: nattul - shutterstock.com

Zum ersten Mal in seiner Geschichte will IBMIBM Mainframes in einem IaaS-Modell (IaaS = Infrastructure as a Service) anbieten. Kunden sollen über die IBM-Cloud Zugriff auf virtuelle Maschinen (VM) erhalten, die das Betriebssystem z/OS des Großrechnersystems Z Systems verwenden. Alles zu IBM auf CIO.de

IBM wird sich allerdings damit begnügen, Test- und Entwicklungsumgebungen in der Cloud bereitstellen. Das Ganze soll über "Wazi" laufen, IBMs Umgebung, um Anwendungen für Großrechner zu entwickeln. Nach einer "geschlossenen Experimentierphase" soll der Dienst laut dem Konzern in der zweiten Jahreshälfte öffentlich verfügbar sein.

Teil der Hybrid-Cloud-Strategie

Ziel der Angebots ist es, Mainframe-Anwendungen einfacher entwickeln und aktualisieren zu können. Bisher betrieben Unternehmen oft Dev- und Testumgebungen auf teuren Hardware-Duplikaten ihrer Großrechner. Der neue Service soll diese Kosten drücken und Entwicklungszeiten verkürzen.

IBM setzt mit dieser Ankündigung seine Strategie fort, Großrechner in sein Hybrid-Cloud-Angebot einzubinden. Kritische Anwendungen sollen in diesem Modell weiterhin auf dem Mainframe laufen, während innovative Projekte, die unter Zeitdruck stehen, in der Cloud verfolgt werden können.

Großes Blech bleibt rentabel

Laut einem Bericht von The Register läuft das Mainframe-Geschäft von IBM weiterhin gut. Zwar seien die Umsätze seit dem letzten Technik-Update für die Z-Serie 2019 zurückgegangen, doch das für 2022 angekündigte Nachfolgermodell werde wieder Geld in die Kassen spülen. Die neue Rechner-Generation sei mit leistungsstarker Technik ausgestattet, die komplexe KI-Berechnungen durchführen könne. Das locke neue Kundschaft an.

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