Strategien


IT in der Formel 1

McLaren setzt auf Edge Computing

Ann schreibt unter anderem für unsere US-Schwesterpublikation Infoworld.com.
Sieg oder Niederlage? Darüber entscheiden in der Formel 1 Millisekunden. Entsprechend wichtig ist die Datenverarbeitung in Echtzeit, weshalb McLaren an den Rennstrecken auf Edge Computing setzt.
McLaren setzt an den Rennstrecken auf Edge Computing.
McLaren setzt an den Rennstrecken auf Edge Computing.
Foto: McLaren

"Zweiundzwanzig Mal im Jahr bauen wir ein RechenzentrumRechenzentrum direkt am Rande der Strecke auf", erklärt Ed Green, Head of Commercial Racing beim britischen Rennstall McLaren Racing. Das Data Center auf Zeit vernetzt bei jedem Rennen das gesamte Team, einschließlich Mechanikern, Ingenieuren, Crew-Mitgliedern und den Fahrern. Zudem werden darüber Apps und Daten für die Hospitality-Gäste bereitgestellt. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

Für McLaren ist der Ort des Geschehens überall dort, wo das Formel-1-Rennteam des Unternehmens antritt. Ein IT-System an jedem Rennstandort vernetzt das gesamte Team, einschließlich Mechanikern, Ingenieuren, Crew-Mitgliedern und den Fahrern der beiden Formel-1-Rennwagen von McLaren.

1,5 Terabyte pro Auto

Sobald Lando Norris und Daniel Ricciardo in ihre Boliden steigen und auf der Piste mit ihren Konkurrenten um Millisekunden kämpfen, produzieren die Autos Unmengen an Daten. So liefern die rund 300 Sensoren pro Auto etwa anderthalb Terabyte an Informationen, die in Echtzeit analysiert werden müssen. Eine Cloud-Lösung mit ihren Latenzzeiten wäre hier zu langsam, weshalb McLaren auf Edge Computing setzt. So greifen etwa die Reifenexperten des Teams auf die Echtzeitinformationen aus dem Feld zu. "Der Techniker analysiert alle Daten, die vom Auto kommen, um vorherzusagen, welchen Reifen wir als nächstes wechseln sollten", veranschaulicht Green.

Eigentlich ist der IT-Einsatz in der Formel 1 nichts neues, um Rundenzeiten und Performance zu optimieren. Bereits seit über 30 Jahren nutzen Techniker und Ingenieure in Hotelzimmern, Flughafen-Lounges oder an der Strecke Laptops, um das Letzte aus den Rennwagen herauszukitzeln. Allerdings haben sich mit der Zeit die Anforderungen an die IT gewaltig verändert. Datenverarbeitung in Echtzeit ist heue ebenso ein Muss, wie die Unterstützung von zahlreichen Devices bis hin zu mobilen Android-Endgeräten.

Um dies zu realisieren, setzt das McLaren-Team auf die Workspace-One-Plattform von VMware. Über sie werden die Anwendungen für die unterschiedlichen Devices bereitgestellt, denn die Plattform ermöglichtZugriffskontrolle, Anwendungsmanagement und plattformübergreifendes Endpunktmanagement. Auf diese Weise kann McLaren den sicheren Zugriff auf seine Anwendungen verwalten und seine Daten vor allzu neugieriger Konkurrenz schützen.

Daten für die Gäste

Abseits der eigentlichen Rennstrecke nutzt McLaren die Technologie auch, um den Gästen in den Hospitality-Bereichen eine digitale Teilnahme am Renngeschehen zu ermöglichen. "Ein Blick auf die Autos oder die Garage reicht heute nicht mehr. Die Gäste, die zu uns kommen, wollen auf ihren Handys und Tablets Daten zum Rennen sehen, um so noch näher am Geschehen zu sein", berichtet McLaren-Mann Green. (hi)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Networkworld.com.

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