ERP

Mehr Planungssicherheit für ERP-Implementierungen

12.09.2002
Von Axel Jacobs

Lösungsstrategien

Die von Anwenderunternehmen häufig angewandte Strategie zur Sicherung der Planbarkeit von ERP-Systemeinführungen zielt ab auf die Vereinbarung von Festpreisen. Aber damit werden die Risiken längst noch nicht minimiert. Zum einen sind nur selten alle Annahmen für eine Aufwandskalkulation vor Projektbeginn zu konkretisieren, zum anderen bergen Festpreise stets die Gefahr von überproportionalen Risikozuschlägen seitens des Systemintegrators.

Eine frühzeitige, das heißt bereits während der konzeptionellen und technischen Realisierung des ERP-Einführungsprojektes eingeleitete Post-Implementation-Strategie hilft, die Probleme in der Nachbetreuungsphase zu verhindern, mindestens aber zu reduzieren. Zwar führt dies zu einer minimalen (bis 10%) Erhöhung der Kosten während der eigentlichen Implementierung, doch zeigt die Praxis, dass insgesamt eine Optimierung durch gezielten Post-Implementation-Support (PI-Support) möglich ist.

Ferner ist ein Unternehmen gut beraten, den für die Post-Implementierungs-phase (PI-Phase) zuständigen Partner weder ausschließlich bei der IT-Leitung noch bei der Logistik-Leitung etc. einzubinden. Sinnvoll ist eine Einbindung auf der Unternehmensleitungsebene (siehe dazu Abbildung 2). Dadurch hat der PI-Beratungspartner die Möglichkeit, frühzeitig und unabhängig von Projekteinzelinteressen das Implementierungsprojekt als Ganzes qualitätssichernd zu begleiten und bereits Vorsorge für die PI-Phase zu treffen. Dafür sollte der PI-Berater ein Maximum an ERP-Implementierungserfahrung haben, sowohl in Systemintegration als auch in applikationsorientierten Fragestellungen (z.B. Standard- vs. Individuallösung).

Fazit

Zur Startseite