IT-Chefs kontrollieren Qualität nicht

Methoden-Wirrwarr beim Projektmanagement

24.02.2009
Von Nicolas Zeitler

Gleichzeitig gedeiht aber vielerorts offenbar ein wahrer Wildwuchs an Methoden. Fast zwei Drittel der Befragten gaben an, in ihrem Unternehmen würden mehrere Methoden unterschiedlicher Herkunft eingesetzt. 27 Prozent setzen auf öffentlich verfügbare Standards wie Prince2, und neun Prozent stützen sich auf eigene Methoden.

Unüberschaubar groß ist die Zahl der eingesetzten Methoden indes gar nicht, wie Sascha Swidlowski von Serview auf Nachfrage von CIO.de angab. Am häufigsten richten sich Firmen demnach nach dem Standardwerk des Projekt Management Institute (PMI). Vor allem im öffentlichen Bereich sei zudem das V-Modell gängig. Ansonsten entwickelten Unternehmen oft ihre eigene Methode, die auf einer der beiden genannten basiere.

Kaum Qualitätstests der Management-Methoden

Ob die eingesetzten Methoden die richtigen sind und den gewünschten Erfolg bringen, können die meisten IT-Chefs allerdings nicht einschätzen. Zwei von drei gaben an, sie hätten in letzter Zeit nicht überprüft, ob die verwendeten Standards angemessen und von ausreichender Qualität sind. Ein Fünftel sagt, eine solche Überprüfung habe zum Teil stattgefunden. Umfassend bewertet haben ihre Methoden nur 13 Prozent der Befragten.

Für Serview-Geschäftsführer Michael Kresse ist das unverständlich. Denn: "Schwächen in der Methodik führen nach eigenen Erkenntnissen der Firmen zu Qualitätseinbußen, Verzögerungen und einer deutlichen Verteuerung der IT-Vorhaben."

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