Gegen Cyberkriminalität

Microsoft schließt neue Partnerschaften



Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.
Im weltweiten Kampf gegen Cybercrime will Microsoft stärker mit der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), der europäischen Polizeibehörde Europol und dem Finanzdienstleister FIS zusammen arbeiten.
Gemeinsam mit drei neuen Partnern will Microsoft ein wachsames Auge auf den weltweiten Cybercrime haben.
Gemeinsam mit drei neuen Partnern will Microsoft ein wachsames Auge auf den weltweiten Cybercrime haben.
Foto: Kobes - Fotolia.com

Im Rahmen des "Cybercrime Enforcement Summit" unterzeichneten die Organisationen in der vergangenen Woche eine Absichtserklärung, die gemeinsamen Anstrengungen gegen Cyberkriminalität auszubauen. Ziel dieser Kooperationen sei es, die internationale Zusammenarbeit zwischen den Sicherheitsbehörden und der Privatwirtschaft zu verstärken und gemeinsam für mehr Sicherheit im Internet zu sorgen, erklärten die Akteure.

Konkret heißt das, dass man seine juristischen und technischen Lösungen gegen MalwareMalware und Botnets austauschen sowie Vorhersagen über sich abzeichnende Malware-Bedrohungen ermöglichen will. "Cyberkriminelle stellen sich auf der Jagd nach Verbraucherdaten immer raffinierter an und machen dabei auch vor Kindern und Senioren nicht Halt", sagte Brad Smith, MicrosoftMicrosoft Executive Vice President und General Counsel im Rahmen des Summits. Alles zu Malware auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de

OAS-Botschafter Adam Blackwell betonte, dass es für einzelne Organisationen und Unternehmen unmöglich sei, die weltweite Cyberkriminalität allein zu bekämpfen. Die Organisation Amerikanischer Staaten vertritt die Interessen aller 34 unabhängigen Mitgliedsstaaten von Amerika, die sich der Internetsicherheit verpflichtet haben. Mit dieser Kooperation arbeite man das erste Mal überhaupt mit Microsoft zusammen.
Anders Europol: Die europäische Polizeibehörde kooperierte bereits des Öfteren mit dem Konzern aus Redmond - beispielsweise, um das ZeroAccess-Botnet abzuschalten, das bis zu zwei Millionen Computer infiziert und Millionen Dollar von Online-Werbetreibenden gestohlen hatte. In Den Haag besitzt Europol seit wenigen Jahren ein eigenes Cybercrime Centre (EC3), dessen Leiter Troels Oerting sich ebenfalls positiv über die neue Kooperation äußerte.

FIS schließlich, der weltweit größte Anbieter von Finanztechnologien, setzt in erster Linie auf den Ausbau der Sicherheit von Online-Payment-Systemen:""Eine Partnerschaft mit Unternehmen wie Microsoft, die zu jeder Zeit wirksame Maßnahmen zur Bewältigung von Cybercrime-Attacken bereitstellen, ist für uns von großem Vorteil", erläuterte Greg Montana, Executive Vice President und Chief Risk Officer bei FIS.

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