Weiterbildung

Mit Spielen führen lernen

27.11.2012
Von Manfred Engeser

Vielzahl von Hebeln

"Das Spiel hat alle Theorie-Teilbereiche aus unserem Wirtschaftsstudium zusammengeführt", erinnert sich Julian Dames, der an der WHU Betriebswirtschaftslehre und General Management studierte und im Frühsommer mit dem Master abschloss. "Man bekommt so frühzeitig Einblicke in unternehmerische Zusammenhänge, lernt, eine Vielzahl von Hebeln zu bedienen und die Aktionen der Wettbewerber zu antizipieren."

Spielend dazu lernen

Wie man sich besser auf sein Gegenüber einstellt - das wollte auch ein Vertriebsmann von Bridgestone lernen. Der 37-jährige Österreicher, der lieber anonym bleiben möchte, arbeitet seit sechs Jahren beim weltgrößten Reifenhersteller, betreut Reifenhändler zwischen Wien und der tschechisch-österreichischen Grenze. Und merkte, wie er in den Verhandlungen mit seinen Kunden immer wieder an Grenzen stieß - vor allem, wenn die ihm vorhielten, an seinen Reifen zu wenig zu verdienen. Um sein "kaufmännisches Potenzial weiter auszuschöpfen", meldete sich der gelernte Motorentechniker zu einem Planspiel seines Arbeitgebers an.

"Wir wollen unseren Mitarbeitern kein BWL-Studium in zwei Tagen aufdrücken", sagt Nicola Mascetta, bei Bridgestone als Leiter der Mitarbeiter-Entwicklung verantwortlich für die Trainingsprogramme des Reifenherstellers in Deutschland. "Wir wollen vor allem unseren Außendienstmitarbeitern vermitteln: Wie tickt der Händler?"

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