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Sparkasse Hagen-Herdecke

Mit VR-Brille in die Filiale

Horst Ellermann ist Herausgeber des CIO-Magazins und Ambassador für CIOmove in Deutschland.
Rechnungen per Foto begleichen. Oder Freunden Geld schicken, ohne die 24-stellige IBAN einzutippen. Die Sparkasse Hagen-Herdecke erklärt ihren Kunden mit virtueller Realität das Online-Banking.
Virtueller Besuch bei der Bank: Der VR-Auftritt der Sparkasse Hagen-Herdecke
Virtueller Besuch bei der Bank: Der VR-Auftritt der Sparkasse Hagen-Herdecke
Foto: Sparkasse Hagen-Herdecke

Die Nutzer erhalten dabei auf spielerische Art einen Eindruck von den Produkten, den örtlichen Gegebenheiten und von ihren Ansprechpartnern vor Ort. Mit Virtual-Reality-Brille oder auch mit Smartphone oder Tablet funktioniert der virtuelle Besuch der Sparkassenfiliale reibungslos. "An einem Info-Schalter werden Videos mit den Funktionen des digitalen Bankings gezeigt", erklärt Achim Wyen, Digitalisierungsbeauftragter der Sparkasse Hagen-Herdecke: "Unsere Zielgruppe waren weniger die jüngeren, sondern eher die älteren Kunden, die sich mit Onlinebanking schwertun." Deshalb sei ihm die einfache Bedienung wichtig gewesen. Alles muss intuitiv funktionieren.

Aber auch das Erstellen des VR-Auftritts sollte nicht zu kompliziert werden: "Der aufwendigere Teil waren die Dreharbeiten der Videos", sagt Wyen. Die fertigen Filme in die VR-Präsentation einzubauen, war relativ einfach. Mit der Software des Münchner Startups VRdirect konnte die Sparkasse in kurzer Zeit und mit überschaubarem Budget Einblicke ins digitale Banking und in die Filiale erstellen.

Wyen sagt, sein Team habe ohne große Vorkenntnisse den "S Digital Store" selbständig erarbeiten können. "Uns hat auch überzeugt, dass sich die Inhalte einfach zur Ausspielung auf der eigenen Website platzieren lassen. Und dass wir sie über zusätzliche Kanäle wie zum Beispiel Social Media bewerben können." Mit 31 Filialen und 500 Mitarbeitern ist die Sparkasse Hagen-Herdecke eine der typischen Sparkassen in Deutschland.

Neben mittelständischen Unternehmen, Medienhäusern und Museen nutzen auch Konzerne wie Siemens, Nestlé und die Deutsche Telekom VRdirect. "Unser USP ist die einfache Bedienbarkeit", sagt Rolf Illenberger, der VRdirect 2017 gründete: "Unsere Anwendung kann ohne Programmierkenntnisse bedient werden". Anschließend steht die Präsentation in der Cloud für unterschiedliche Endgeräte - vom PC bis zum VR-Headset - zur Verfügung. "Viele Unternehmen denken, sie müssten die Welt digital nachbauen, um sich virtuell zu präsentieren", sagt Illenberger: "Dabei reichen oft 360-Grad-Aufnahmen und ein paar gut gemachte Videos, wie das Beispiel der Sparkasse zeigt."

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