Lünendonk-Studie

Mittelstand sorgt für Outsourcing-Boom

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Die verschiedenen Outsourcing-Felder: SaaS ist klein, aber dynamisch. Hosting ist schon groß und wächst nicht mehr so richtig.
Die verschiedenen Outsourcing-Felder: SaaS ist klein, aber dynamisch. Hosting ist schon groß und wächst nicht mehr so richtig.

Höchst unterschiedlich erscheint die Entwicklung in den einzelnen Outsourcing-Feldern. Software-as-a-Service (SaaS) macht Lünendonk als Wachstumsfeld aus, dessen Anteil von vier auf sechs Prozent steigen wird. Der Bereich Hosting werde bei etwa 46 Prozent verharren, während Business Process Management und das Auslagern kompletter Geschäftsprozesse bis 2015 nur marginal zulegen.

Krise von heute hat noch 2015 Folgen

Die genannten Felder plus Co-Location, also Unterbringung und Netzanbindung eines eigenen Servers im RechenzentrumRechenzentrum des Dienstleisters, bringen es derzeit auf ein Marktvolumen von 22 Milliarden Euro. „Bis 2015 soll dieser Wert auf etwa 29 Milliarden Euro ansteigen, was einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von sechs Prozent entspricht“, berichtet Lünendonk. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

Allerdings handelt es bei der voraus gesagten Entwicklung offenbar um einen Boom auf Zeit. Nach einem kräftigen Ansteigen bis 2014 flaut die Wachstumsrate danach laut Studie merklich ab. Betrachtet man den gesamten Markt für IT-Dienstleistungen, zu denen Lünendonk neben OutsourcingOutsourcing auch Ausbildung und Wartung, Systemintegration, Anwendungsentwicklung und IT-Beratung zählt, liegen die jährlichen Wachstumsraten bis 2014 um die vier Prozent. Der kräftigste Schub ist demnach 2011 und 2012 zu erwarten. Im Jahr 2015 fällt die Wachstumsrate auf knapp über ein Prozent zurück. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

Verantwortlich dafür sind nach Einschätzung von Lünendonk Spätfolgen der Finanz- und Wirtschaftskrise des vergangenen Jahres. Weil seit 2009 Investitionen in Hardware und Software aufgeschoben wurden, werden 2014 und 2015 nicht in üblichem Maße Ersatzinvestitionen fällig. Dieser Effekt schlägt wiederum negativ auf den IT-Service-Markt durch.

Lünendonk wertete für die Analyse „Der Markt für IT-Dienstleistungen 2010 bis 2015“ umfangreiche statistische Quellen aus. Die Studie kann auf der Website des Unternehmens kostenlos herunter geladen werden.

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