Harter Wettbewerb bei EA-Software

Mittelstand treibt Enterprise-Applications-Markt

04.10.2007
Von Nina Gut
Platz eins für SOA: Wenn es um Enterprise Applications geht, dann setzt der Mittelstand vor allem auf Service-orientierte Architekturen.
Platz eins für SOA: Wenn es um Enterprise Applications geht, dann setzt der Mittelstand vor allem auf Service-orientierte Architekturen.

Der Wettbewerb ist durchaus hart: Einerseits wollen traditionell im Mittelstand aktive Unternehmen wie SoftM, Lawson oder MicrosoftMicrosoft möglichst überdurchschnittlich am Wachstum partizipieren. Andererseits drängen Anbieter wie Sage (durch die Übernahme von Bäurer) oder SAPSAP (mit Hilfe von Eigenentwicklungen und neuen Lizenzmodellen wie dem On-Demand-Angebot SAP Business ByDesign) in den Mittelstandsmarkt vor. "Der Kampf um die mittelständische Klientel wird härter", beobachtet Frank Naujoks, Autor der Studie. Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

Wie Umfragen ergaben, legen die Kunden bei Enterprise Applications Wert auf eine durchgängige Lösung, ein kompetentes Integrationsteam und auf die Anpassbarkeit der Software an die eigenen Geschäftsprozesse. Die Anwender wollen vor allem ihre individuellen Anforderungen erfüllt sehen. Daher geben sie an, dass sie bereits sind, nicht nur auf den Preis zu schauen Der Preiskampf, den sich die Anbieter liefern, scheint also gar nicht nötig zu sein.

Um die Durchgängigkeit und Integration der Geschäftsanwendungen sicherzustellen, entwickeln sich die traditionellen Enterprise-Applications-Systeme immer mehr in Richtung einer Plattform für Unternehmens-Software. Daher sind Entscheidungen zwischen integrierten ERPERP Suites mit ausreichender Funktionalität und schwer zu integrierenden Best-of-Breed-Applikationen weniger schwierig zu treffen. Denn Anbieter von Enterprise Applications setzen moderne Integrationstechnologien ein, die auf offenen Standards basieren. Das erlaubt es Drittanbietern, direkt auf das ERP-System aufzusetzen, beziehungsweise Nischenspezialisten zu erwerben und in ihre eigene ERP Suite zu integrieren. Alles zu ERP auf CIO.de

IDC hat daraus Empfehlungen abgeleitet: Enterprise-Applications-Anbieter sollten Entwicklungsressourcen nicht nur in die Vertikalisierung ihrer Produkte investieren, sondern auch in die Vereinfachung der Anwendung und die Prozessflexibilität. Die aktuell unterdurchschnittlich mit ERP-Systemen ausgestatteten Branchen wie die Öffentliche Hand, Finanzdienstleister und Communications würden mehr verlangen als eine vertikale Lösung, die auf die horizontale ERP-Lösung aufgesetzt wird.

"Diese Branchen haben Prozessanforderungen, die sich signifikant nicht nur von Land zu Land, sondern auch von Unternehmen zu Unternehmen unterscheiden", sagt der IDC-Experte. Aus diesem Grund werde eine generische Branchenlösung den Bedarf nicht decken. Anwenderunternehmen würden zunehmend nach einem ERP Framework suchen, das sich problemlos konfigurieren und leicht anpassen lasse. Vor allem große Unternehmen würden sich so einen Wettbewerbsvorteil verschaffen wollen. Gelinge es Anbietern, diese Forderungen zu erfüllen, so könnten sie im Markt bestehen.

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