Strategien und Technologien zur Mobile Security

Mobile Daten in der Praxis effizient schützen

Bernd Reder ist freier Journalist und Autor mit den Schwerpunkten Technologien, Netzwerke und IT in München.

Ein Trend: Mobile Application Management

Zu den Entwicklungen, die den Bereich Mobile Security in den kommenden Monaten prägen werden, zählt die Integration von Funktionen für das Mobile Application Management (MAM) in Mobilbetriebssysteme. Dies ist unter anderem bei Samsung Knox und iOS 7 der Fall. Auch VMware beschreitet mit Horizon Mobile diesen Weg. Der Vorteil: Apps, die für die entsprechenden Betriebssysteme und Hardware-Plattformen freigegeben wurden, lassen sich ohne Hilfe von ToolsTools verwalten, die Drittanbieter bereitstellen. Der Nachteil: Die Zahl der unterstützten Endgeräte und Betriebssystem-Versionen ist stark eingeschränkt. Alles zu Tools auf CIO.de

MAM-Lösungen solcher Drittanbieter unterstützen dagegen eine breitere Palette von Endgeräten, etwa Android-Systeme unterschiedlicher Hersteller. Dafür muss die IT-Abteilung in Kauf nehmen, dass sich mit solchen Werkzeugen nur eine begrenzte Zahl von Apps verwalten lässt. Doch gleich, ob integraler Bestandteil eines Betriebssystems oder externe Applikation - eine zentrale Verwaltung von mobilen Anwendungen wird im Zusammenhang mit Mobile Security immer wichtiger.

Eine weitere Entwicklung: Über MIM zu Mobile Risk Management

Bei den Anwendern und den Anbietern von Lösungen für das "mobile Unternehmen" gewinnt zudem ein weitere Aspekt an Bedeutung: die Absicherung und das Management der Daten selbst sowie der Verbindungen, über die diese Informationen transportiert werden. Das bestätigt auch F-Secure-Fachmann Rüdiger Trost: "Mobile Security hat viele Facetten, vom Virenschutz und einer Firewall auf einem mobilen Endgerät über den Schutz von Geschäftsinformationen mittels Verschlüsselung und VirtualisierungVirtualisierung bis hin zu VPNs und speziellen Cloud-Sharing-Lösungen." Mithilfe gesicherter Cloud-Speicher können Geschäftskunden Daten auf sichere Weise mit Kollegen und Partnerfirmen teilen und gemeinsam bearbeiten. Alles zu Virtualisierung auf CIO.de

"Allerdings sollte ein Unternehmen im Vorfeld festlegen, welche Daten in solchen Online-Speicherplätzen gespeichert werden dürfen. Dies setzt eine Klassifizierung der Unternehmensdaten und wirkungsvolle Policies voraus", so Trost weiter, Stichwort Mobile Information Management (MIM).

Derzeit beschränken sich Lösungen für das Mobile Information Management in der Regel auf Produkte, welche die Freigabe und das Synchronisieren von Dateien regeln, beispielsweise Citrix ShareFile oder AppSense DataNow. Ein "echtes" MIM sollte jedoch den Zugriff und den Transfer aller Arten von Informationen von und zu mobilen Systemen erfassen, etwa auch den Inhalt von E-Mails, nicht nur deren Attachments. Hier spielen andere IT-Disziplinen mit hinein wie etwas Data Loss Prevention und Information Lifecycle Management.

Oliver Schonschek, Research Fellow bei der Marktforschungs- und Beratungsfirma Experton Group, geht noch einen Schritt weiter: Angesichts der Risiken, die mit dem Einsatz von Mobile Enterprise Solutions verbunden sind, hält er ein Mobile Risk Management (MRM) für erforderlich. Dieser Ansatz stellt nicht alleine die Sicherheit von Geräten, Anwendungen oder Daten in den Mittelpunkt, sondern erfasst alle Risiken, die mit dem Einsatz von mobilen Systemen und Anwendungen für ein Unternehmen verbunden sind. MRM schließt eine Risikobewertung und Priorisierung von Maßnahmen mit ein. Somit sei ein Mobile Risk Management gewissermaßen der Überbau von MDM, MAM und MIM.

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