Keine Chance gegen Android

Mozilla Foundation gibt Firefox OS auf

09.12.2015
Die Mozilla Foundation ist vor allem für ihren Browser Firefox bekannt. 2013 brachte die Stiftung auch ein eigenes Betriebssystem für Smartphones heraus, das vollständig mit Webtechniken wie HTML funktioniert. Nun zieht Mozilla wieder den Stecker.

Der Firefox-Entwickler Mozilla räumt das Scheitern seines hauseigenen Betriebssystems im Smartphone-Markt ein. Telefone mit Firefox OS sollen nicht mehr über Mobilfunk-Anbieter vertrieben werden, erklärte Mozilla-Manager Ari Jaaksi am Dienstag (Ortszeit) dem Technologie-Blog "TechCrunch". In der Zukunft solle es aber "neue Experimente" mit vernetzten Geräten geben.

Mozilla hatte Firefox OS im Jahr 2013 vorgestellt. Die Telefone waren als günstige SmartphonesSmartphones zunächst vor allem für Entwicklungs- und Schwellenländer gedacht. Sie wurden unter anderem in Lateinamerika und in Europa zum Beispiel in Polen auf den Markt gebracht. Allerdings wurden auch Smartphones mit dem dominierenden Google-System Android immer günstiger, was Firefox OS schnell den Wind aus den Segeln nahm. Der Anteil am Smartphone-Geschäft blieb minimal. Zugleich laufen aber auch vernetzte Fernseher von Panasonic mit Firefox OS. Alles zu Smartphones auf CIO.de

Noch im Juni hatte Mozilla-Chef Chris Beard für die neue Version von Firefox OS "Ignite" neue Ziele vorgegeben. Das System solle nicht mehr vor allem auf Billig-Smartphones zielen und auch auf anderen vernetzten Geräten laufen. Doch schon damals zeichneten sich Schwierigkeiten bei der Weiterentwicklung ab. So hatte der für die Firefox-OS-Entwicklung zuständige Technikchef Andreas Gal, ein ungarisch-deutscher Informatiker, die Organisation in Richtung eines Startups verlassen. (dpa/rs)

Zur Startseite