Retail IT


Wie lange soll man IT-Systeme wirtschaftlich sinnvoll einsetzen?

Museum interner IT-Systeme

06.09.2006
Insbesondere in Zeiten von stagnierenden IT-Budgets und einem damit einhergehenden Sparzwang erscheint es vielen IT-Anwendern in der Wirtschaft reizvoll, die IT-Hardware möglichst lange zu nutzen. Die Grundannahme ist dabei, dass die Wartungskosten über die komplette Nutzungsdauer praktisch konstant bleiben, viele Hardware-Komponenten aber nach drei bis vier Jahren abgeschrieben sind und dann „kostenlos“ weiter genutzt werden können. Dass diese Annahme falsch ist, haben Untersuchungen der Experton Group ergeben.

Die Anforderungen der Unternehmen an ihre IT insgesamt und insbesondere auch an die Hardware-Systeme (Server, Clients, StorageStorage, Printer) sind in den letzten fünf Jahren deutlich gestiegen. Einerseits sollen die Betriebskosten möglichst niedrig sein, andererseits führt die weiter steigende Abhängigkeit der Geschäftsprozesse von der IT-Unterstützung zu steigenden Anforderungen im Hinblick auf Verfügbarkeit und Performance. Alles zu Storage auf CIO.de

Viele Unternehmen versuchen noch immer, die Anschaffungskosten respektive Abschreibungen für ihre IT-Infrastruktur so niedrig wie irgend möglich zu halten und den Betrieb ausschließlich kostenoptimiert zu gestalten. Dass dieser Ansatz nicht alle Parameter berücksichtigt, ist zwar bekannt, in Ermangelung geeigneter Metriken zur Wirtschaftlichkeitsoptimierung der IT-Infrastruktur in den Unternehmen bleibt aber der TCO-Ansatz weiter im Einsatz. Es gibt durchaus eine Reihe von Methoden, um die Wirtschaftlichkeit der IT-Infrastruktur zu berechnen und damit letztlich auch zu optimieren, jedoch sind diese Methoden relativ aufwändig und in den Unternehmen oft noch nicht etabliert.

Zwei markante Kostenblöcke

Bei der Berechnung der Betriebskosten werden insbesondere zwei Kostenblöcke betrachtet: Anschaffungskosten (Hardware und systemnahe Software) bzw. deren Abschreibung pro Jahr,Wartungskosten (intern und extern).

Nach wie vor gehen viele Unternehmen davon aus, dass die Wartungskosten nicht entscheidend reduziert werden können. Entsprechend rücken die Anschaffungskosten und deren Abschreibung in den Vordergrund. In der Regel werden anwendernahe IT-Infrastruktur-Komponenten innerhalb von drei Jahren steuerlich abgeschrieben. Entsprechend reduzieren sich rechnerisch die Betriebskosten ab dem vierten Jahr um diesen Betrag.

Eine wichtige Überlegung, die von den meisten Anwendern jedoch nicht ausreichend betrachtet wird, ist der Zusammenhang zwischen Hardware-Anschaffungskosten und den Wartungskosten. Sowohl im Server- als auch im Storage-Umfeld werden die Kosten für die Hardware- und hardwarenahe Software-Wartung als Prozentsatz der Hardware-Anschaffungskosten berechnet. Gleichzeitig ist ein stetiger Preisverfall im Hardware-Bereich – insbesondere im Storage-Umfeld – zu beobachten. Entsprechend kann es allein aufgrund der hohen Wartungskosten sinnvoll sein, Systeme nach relativ kurzer Laufzeit durch neue abzulösen.

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