Transaction Management bei der DAK

Nach fünf Sekunden beginnt der Ärger

Um die Beratung für die Mitarbeiter einfacher und schneller zu gestalten, baut die DAK zurzeit eine Integrationsplattform. Sie soll den Berater durch alle einzelnen Arbeitschritte eines Vorgangs führen und ihm bei jedem Prozessschritt das jeweils notwendige Tool auf dem Bildschirm anbieten. Bislang müssen die Mitarbeiter trotz eines selbst geschriebenen Portals noch immer selbst wissen, welches Programm sie für welchen Arbeitsschritt brauchen, und die Anwendung einzeln öffnen.

Bei Durchsicht des ersten Proof of Concepts der Integrationsplattform war Strausfeld begeistert: „Klasse. Bauen. Raus damit. Verträge verhandeln.“ Ein Mitarbeiter aus dem Bereich Qualitätssicherung und Integrationstest bremste jedoch die Euphorie und schlug vor, die Performance des Systems erst einmal abschnittsweise zu messen. Das Anmelden am System klappte noch spektakulär gut. „Doch als wir die Anwendungen hochfuhren, gingen in diesem Teilabschnitt die Rechner in die Knie. Optimierungen mussten durchgeführt werden“, berichtet Strausfeld.

Simulation von 5.000 Mitarbeitern

Mit dem Transaction-Management-Tool und weiteren Tools konnte die IT nun testen, wie sich morgens um acht Uhr 5.000 Mitarbeiter in den 800 Lokationen an ihrem Rechner anmelden, in die Integrationsplattform gehen und Anwendungen starten. „Wir können diese Situation auf verschiedenen Maschinentypen simulieren und mit dem Tool sehr schön in verschiedenen Situationen durchspielen“, erklärt Strausfeld. Zurzeit dauern mehr als 90 Prozent der DAK-Transaktionen weniger als eine Sekunde. Über 99 Prozent liegen unter drei Sekunden. Diese Perfomance auch mit der neuen Integrationsplattform zu gewährleisten hält Strausfeld für eine Riesenherausforderung.

Einen Business Case gibt es für das Transaction-Management-Projekt nicht. „Das ist eine grundsätzliche Entscheidung, solche Dinge im Voraus zu überwachen“, begründet Strausfeld. Zurzeit laufen sechs Websphere-Applikationen mit dem Tool, weitere Anwendungen sollen folgen. Außerdem will die DAK das Tool Transaction Analyzer einführen, um Einzeltransaktionen der DB2-Datenbanken zu messen.

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