Fußball-WM 2014

Nazi-Vergleiche im Internet nach deutschem Sieg

09.07.2014
Wenn Deutschland im Fußball gewinnt, gibt es im Internet fast immer Weltkriegs- und Nazi-Vergleiche. Auch nach dem 7:1-Sieg der deutschen Elf über Brasilien war das so, allerdings tobten sich da nicht nur anonyme Scherzbolde aus, sondern auch Prominente, Journalisten oder Schauspieler.

Der britische Comedian Ricky Gervais meinte in Anspielung an die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als sich etliche Nationalsozialisten in Brasilien versteckten: "Das wird nicht das erste Mal sein, dass sich Tausende von Deutsche in Brasilien bedeckt halten müssen, um sicher zu sein."

Das Wort "Blitzkrieg" im Zusammenhang mit Deutschland wird gern von englischsprachigen MedienMedien verwendet, so diesmal beispielsweise von der "USA Today" oder der "Irish Times" - doch auch der indische Bollywood-Star Shah Rukh Khan konnte nicht an sich halten: "Deutschland hat gezeigt, was Blitzkrieg bedeutet." Top-Firmen der Branche Medien

Der Washington-Korrespondent der "New York Times", Binyamin Appelbaum, meinte sarkastisch: "Die Deutschen sind in fremdes Land gestürmt und haben die Kontrolle übernommen. Wie unerwartet." Der US-Autor Rob Delaney twitterte zunächst: "Deutschland, entspann' dich. Das ist nicht Polen", nach dem 2:0-Treffer durch Miroslav Klose schränkte er aber ein: "(..)Deutschlands führender Torschütze ist in Polen geboren, so wenn ihr (über den Witz) gelacht habt, war das falsch."

In Anspielung auf die Holocaust-Lüge, in der viele Rechtsextreme die massenhafte Tötung von Juden durch die Nazis bestreiten, meinte US-Komiker Max Silvestri: "Möglicherweise leugnen bereits einige Deutsche, dass so viele Tore geschossen wurden." (dpa/rs)

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