Elite-Report

Neue Deutsche Welle - Die neue Generation der Firmenlenker

25.06.2007
Von Eva Müller und Klaus Werle

Die Vorteile der deutschen Wirtschaft wollen die Jungmanager weiter ausbauen. 49 Prozent der Befragten planen, die Investitionen ihrer Unternehmen in Deutschland zu erhöhen. Weitere 41 Prozent wollen die Volumina immerhin konstant halten.

Matthias Schmidt, Finanzchef von Hewlett-Packard Deutschland: "Zu lange nur das Negative gesehen."
Matthias Schmidt, Finanzchef von Hewlett-Packard Deutschland: "Zu lange nur das Negative gesehen."

Matthias Schmidt (37) etwa, Finanzchef von Hewlett-Packard (HPHP) in Deutschland, setzt auf Investitionen in die deutschen Dependancen des US-Computerherstellers. Von der heftigen Standortkritik der vergangenen Jahre hielt er nicht viel. "Zu lange haben wir in Deutschland nur das Negative wahrgenommen. Wir sehen, dass eine Firma 1.000 Leute entlässt, aber nicht, dass eine andere 1.500 einstellt", sagt der Wirtschaftsinformatiker und verweist darauf, dass nur Wettbewerbsfähigkeit die Voraussetzungen für Wachstum schaffe, auch bei HP: 1999 hatte das Unternehmen 5.500 Mitarbeiter in Deutschland; durch Restrukturierungen musste auch HP Stellen abbauen. Heute aber hat die deutsche Niederlassung 8.200 Mitarbeiter - und 300 offene Stellen. Alles zu HP auf CIO.de

HP-Mittel sollen vor allem in Standortstärken und internationale Vernetzung fließen. Schmidt glaubt, die hiesigen Firmen könnten gegenüber der internationalen Konkurrenz hauptsächlich durch innovative Lösungen und globale Zusammenarbeit punkten.

Jawohl, echot die Mehrheit der Befragten: 56 Prozent halten die deutsche Wirtschaft für innovationsfreundlich. Die Hälfte sieht sie gar als Hort von Spitzenforschung.

Angenehme Lebens- und Arbeitsbedingungen, hohe Wettbewerbsfähigkeit, große Innovationskraft - angesichts solch vorteilhafter Standortfaktoren prognostiziert die junge Elite Deutschland eine gute Zukunft. Horrorszenarien vom langen ökonomischen Abstieg der Republik, vor denen sich noch unlängst Spitzenkräfte in ihren Luxuszirkeln wohlig gruselten, stimmen nur 16 Prozent der neuen Elite zu. Die überwältigende Mehrheit hält solche Schwarzmalerei für Quatsch. Stattliche 53 Prozent sehen die deutsche Wirtschaft "am Beginn eines nachhaltig höheren Wachstumspfades".

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