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IT-Manager wetten

Neue IT-Architektur für die Generation C

30.08.2011
Von Volker Smid

Die weltweiten "Facebook"-Zahlen mit über 600 Millionen Nutzern zeigen das Potenzial für gesellschaftliche Entwicklungen auf und für die Art, wie wir künftig arbeiten und Geschäfte machen werden. Da ist eine große Dynamik drin, die man mit Sicherheit bisher vielerorts unterschätzt hat. Die Generation "C", also die nach 1990 Geborenen, wird in einer Studie von Booz & Co. wie folgt beschrieben: Sie sind aufgewachsen unter dem Einfluss von Harry Potter, Barack Obama und dem "iEverything" - also iPods, iTunes, iPhones. Nun, da gibt es auch noch andere Hersteller …

Was die Generation C auszeichnet

Der Lebensstil dieser Generation C - "C" steht für connected, communicating, content-centric, computerized, community-oriented, always clicking - ist so durchgängig mit Technologie verbunden, dass der Begriff des "Early Adopters" hier praktisch keine Rolle mehr spielt. Im Jahr 2020 wird diese Generation 40 Prozent der Bevölkerung in den USA, Europa und den BRIC-Ländern repräsentieren - und damit die größte Gruppe der Konsumenten weltweit.

Das Tempo und die Beschleunigung, die sich aus der Vernetzung ergeben, ist das eine. Beispiele dafür sehen wir in der Selbstorganisation politischen Protests im großen Maßstab. Die gleichen Prinzipien liegen spontanen Verabredungen - zum Beispiel zu einer Party am Samstagabend - zugrunde. Da können auch schon mal ein paar ungebetene Gäste dabei sein.

Die eigentliche Herausforderung ist die folgende: Wir dürfen davon ausgehen, dass Unternehmen und Behörden die Erwartungshaltung der nächsten Generation und die sich daraus ergebenden Herausforderungen noch nicht voll realisiert haben. Denn die Menschen dieser Generation - nennen wir sie "Generation Facebook" oder "Digital Natives" oder einfach "Generation C" - werden als Mitarbeiter, Kunden und Bürger später von Unternehmen und öffentlichen Institutionen einen Service erwarten, wie sie ihn von ihren privaten Netzwerken gewohnt sind. Und sie möchten mit ihren eigenen Geräten arbeiten. CIOs kennen diese Anforderung, die sich als "I want to bring my own device" zu einer geradezu selbstverständlichen Forderung an ihren Arbeitgeber entwickelt.

Parallel wird das Business im Netz und über das Netz dramatisch wachsen. Das Volumen der B2B-Geschäfte im Internet beträgt heute allein in Europa jährlich über 400 Mrd. Euro - Tendenz deutlich steigend. Das ist wohlgemerkt nur B2B. Und die Menge der digital zur Verfügung stehenden Daten hat im Jahr 2010 erstmals 1000 Exabyte überstiegen, das sind achtmal mehr als vor fünf Jahren. Schon 2015 wird mehr als die Hälfte der für die Unternehmen relevanten Daten außerhalb der Unternehmen verwaltet.

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