Kiosksysteme, RFID, Mobile Store Assistant

Neue IT bewegt den Einkauf

16.06.2006
Von Reinhold Hölbling

Bereits heute rechnet sich RFID vor allem dort, wo aufgrund der Nachweispflicht höchste Prozesssicherheit notwendig ist und ein geschlossener Logistikkreislauf (Closed-Loop-Systeme) für eine Wiederverwendbarkeit der noch teuren Smart-Chips sorgt – wie insbesondere in der Kfz-Industrie. Bei offenen Systemen (Open-Loop-Systeme) wie zum Beispiel im Handel und in der Konsumgüterindustrie hingegen lässt sich derzeit ein kaufmännisches Positiv-Ergebnis unter pragmatischer Kosten-Nutzen-Sicht lediglich in Einzelfällen erreichen. RFID wird im Übrigen im Verbund mit anderen mobilen Technologien markanten Stellenwert für effizientes Supply-Chain-Management der Zukunft haben.

Für die Handelsbranche sind Optimierung und Effizienzsteigerung der Business-Prozesse sowie Verbesserungen im Bereich Kundenservice wesentliche Kriterien für einen strategischen IT-Einsatz. Die Kombination aus moderner Netzwerktechnologie, leistungsstarker Serverlandschaft, mächtigen datenbankbasierten Applikationen und „fütternden“ Kassen- bzw. EPoS-Systemen bietet bereits heute eine integrierte Sicht auf die anfallenden Geschäftsdaten und kann Handelsunternehmen helfen, diese zur Gewinnung erfolgskritischer Informationen einzusetzen – vorausgesetzt, es wird verstanden, besagte Daten professionell auszuwerten und zu interpretieren.

IT-Budgets werden stark steigen

Handelsunternehmen, besonders die Filialen, sind Produzenten riesiger Datenmengen, die, unabhängig vom DatenschutzDatenschutz der Privatpersonen, vielfältige Auswertungs- und Ableitungsmöglichkeiten bieten. Typische Fragen wie „Wer kauft was,wann und in welcher Niederlassung?“, „Welches Produkt verkauft sich im internen Vergleich wo schlechter oder besser?“ oder „Welche Produkte sollten wie positioniert und mit welchen Produkten kombiniert präsentiert werden?“ und viele weitere Fragen können bei einer durchgehenden und übergreifenden Datenerhebung respektive -analyse beantwortet werden – zeitnah und proaktiv, sodass die Konzerne frühzeitig reagieren und eingreifen können. Alles zu Datenschutz auf CIO.de

„In den nächsten drei bis sechs Jahren wird die Bedeutung der IT im Handel weiter zunehmen, und die ITBudgets und damit die Investitionen in Technologien werden signifikant steigen. Und das auf breiter Front. Vorreiter wie die Metro AG mit ihrer Future-Store-Initiative werden keine Inseln des technologischen Fortschritts bleiben, da die Player im Retail Market heute immer mehr erkennen, dass eine moderne und übergreifende IT-Infrastruktur einer der wichtigsten Wettbewerbsfaktoren ist“, so MB-Medien-Geschäftsführer Lüschow.

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