Retail IT


Neue Kunden durch E-Commerce

17.07.2006
Dass die New Economy tot ist, wagt nun wirklich keiner mehr zu behaupten. Klar, die meisten Pioniere der frühen Jahre mussten ihre Shops wieder schließen. Doch ihr Tun blieb den Etablierten nicht verborgen, die schnell einen zusätzlichen Business Case über das Web aufsetzten.

Heute wird etwa jeder dritte Euro im Versandhandel bereits im Internet umgesetzt. „Unser größter Wachstumsmotor ist der Online-Handel“, bestätigt daher Rolf Schäfer, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Versandhandels, während der Jahrespressekonferenz am 10. Juli.

Während die deutschen Versandhäuser im vergangenen Jahr weniger Umsatz erzielten, steigerten die reinen Internet-Händler ihren Umsatz um 19,8 Prozent. Damit die klassischen Versender nicht ganz aus dem Geschäft gedrängt werden, empfiehlt Schäfer eine Verbindung von Katalog und Internet-Auftritt.

Insgesamt erwirtschaftete der deutsche Versandhandel 2005 rund 20 Milliarden Euro, das sind durchschnittlich 318 Euro pro Bundesbürger. Im Versandhandel werden somit fast 7 Prozent des gesamten deutschen Einzelhandes erwirtschaftet. Allein die Power-Seller bei eBay kamen auf einen Gesamtumsatz von rund 2 Milliarden Euro.

Die Retail-Umsätze bilden jedoch nur einen eher kleinen Anteil am gesamten E-Business, so ein Fazit des IBMIBM Partner-Camp, das am 7. Juli in Nürnberg endete. Weit größere Summen werden mit Reisebuchungen, Online-Banking und -Broking, Glücksspiel und Erotik über das Internet bewegt. Den Löwenanteil jedoch macht das betriebliche Beschaffungswesen aus. Allein in den USA, so eine unbestätigte Schätzung von IBM, wird bereits die Hälfte des Bruttosozialproduktes über Online-Transaktionen erwirtschaftet.

Bernhard Schoon, Fachjournalist in München
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