Public IT


Hohe Erwartungen - wenig Nutzung

Neuer E-Government-Benchmark 2012

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Mit der aktuellen 10. Ausgabe wurde das Studiendesign zu Gunsten einer stärkeren Nutzerorientierung überarbeitet. Neuerungen sind die Befragung von rund 28.000 Bürgern der EU27+-Staaten sowie die Analyse von spezifischen Angeboten rund um ausgewählte Lebenslagen wie „Firmengründung", „Arbeitssuche" oder „Arbeitsvermittlung" und „Studium".

Für die Befragten in den insgesamt 32 Teilnehmerländern gehören Zeitersparnis (80 Prozent), Flexibilität (76 Prozent) und Kostenersparnis (62 Prozent) zu den wichtigsten Vorteilen der Nutzung von E-Government-Services. Weitere wichtige Aspekte sind Einfachheit, Kontrolle und Transparenz.

Als größte Hürden, die Online-Angebote zu nutzen, nannten die Befragten Probleme bei der Handhabung der Online-Dienste (24 Prozent) und Unkenntnis über das Vorhandensein der Angebote (21 Prozent).

Viele Bürger kennen die E-Government-Angebote noch gar nicht

Capgemini: "Dienstleistungsangebote müssen noch attraktiver gestaltet werden."
Capgemini: "Dienstleistungsangebote müssen noch attraktiver gestaltet werden."
Foto: Capgemini

Bürger, die noch nicht bereit sind E-Government Angebot zu nutzen, bevorzugen den persönlichen Kontakt zur Behörde (62 Prozent) oder gehen davon aus, dass ein Vor-Ort-Termin unumgänglich sei (34 Prozent) oder dass andere Kanäle effizienter seien (19 Prozent). Zweifel an der Datensicherheit äußerten lediglich elf Prozent der Nutzer, in Deutschland?liegt dieser Wert bei 15 Prozent. ?

E-Government bietet unbestreitbar mehr Komfort und Effizienz für alle – wenn es richtig gemacht wird", sagte Marc Reinhardt, Leiter Public-Sektor bei Capgemini. „Um das vollständige Potenzial entfalten zu können und den Nutzer zu aktivieren, müssen die Dienstleistungsangebote noch attraktiver gestaltet werden und sich konsequent an den Lebens- und Unternehmenslagen von Bürgern und Wirtschaft ausrichten. Hierfür sollten die europäischen Regierungen den nächsten Schritt – vom elektronischen zum interaktiven GovernmentGovernment – wagen." Alles zu Government auf CIO.de

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