Strategien


Anwender in Sorge um Oracle-Roadmap

Noch kein Abgesang auf Java

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Überraschend suchte Oracle auf der Java-Spielwiese den Schulterschluss mit IBM und Apple. Eine Zusammenarbeit zwischen den harten Konkurrenten Oracle und IBM in der Java-Entwicklung dürfte damit gewährleistet sein. Gleichzeitig kam es zum Bruch mit der größten freien Community The Apache Software Foundation. Apache dürfte sich deshalb alternativen Technologien zuwenden. „Das Ergebnis könnte eine verringerte Menge an Open Source-Alternativen auf Java-Basis ein“, so Forrester.

"Oracle leitet das Ende von Java ein"

Aus Sicht der Open Source-Community und vieler Anwendergruppen leitet Oracle so das Ende von Java ein. Nach Forrester-Einschätzung haben hingegen Firmenkunden kaum Anlass zur Sorge – im Gegenteil. Die neue Marschroute laute, dass Java zu allererst den Unternehmen zu dienen habe. Die Zeiten der von Sun angebotenen breiten Palette an Java für PCs, mobile Endgeräte und Embedded Systems scheinen perdu. Das Augenmerk von Oracle liege zuvorderst auf Enterprise Middleware und darüber hinaus wohl noch auf Cloud-Angeboten, so Forrester.

Für Firmenkunden gilt deshalb laut Forrester: „Kein Vorhaben wird Kunden zu teuren Migrationen zwingen. In vielerlei Hinsicht ist Oracles Plan, Java effektiver zu managen, als Sun das getan hat.“

Die Studie „The Future of Java“ ist bei Forrester Research erhältlich. Analysiert wird auch, welche Fragen Anwender für sich beantworten müssen.

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