"Re/code"

Nokia will 2016 in den Smartphone-Markt zurückkehren

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Nokia bereitet einem Medienbericht zufolge für das kommende Jahr seine Rückkehr in den Smartphone-Markt vor.

Das berichtet das US-Blog "Re/code" unter Berufung auf Insider. Dabei könnte der finnische Konzern demnach ähnlich zuwerke gehen wie bei seinem Tablet "N1", dessen Design Nokia an einen anderen Hersteller in Lizenz gegeben hat, der das Gerät wiederum unter der Marke Nokia in China verkauft. Vorangetrieben werde die Rückkehr in den Smartphone-Markt jedenfalls in der kleinsten verbliebenen Nokia-Sparte Technologies, die bislang vor allem mit der Lizenzierung von Nokias mehr als 10.000 Patenten in Erscheinung trete. Derzeit verhindern noch Verträge mit MicrosoftMicrosoft, dass Nokia unter seiner Marke irgendwelche Telefone verkauft (noch bis Ende 2015) oder die Marke zur Nutzung in Telefonen lizenziert (bis Ende Q3 2016). Alles zu Microsoft auf CIO.de

Nokia Technologies entstand aus dem früheren Office of the Chief Technology Officer, das noch unabhängige ProjekteProjekte verfolgte, als der Rest von Nokia für die Endgeräte offiziell längst alles auf Microsofts Plattform Windows PhoneWindows Phone setzte. Die Sparte sitzt in Finnland in Espoo und Tampere und außerdem in Sunnyvale, Kalifornien und Cambridge, England. Im vergangenen Jahr holte sie Ramzi Haidamus von Dolby Labs als President und den langjährigen Cisco-Manager Guido Jouret als Chief Technology Officer. Entwicklungen betreibe Nokia Technologies unter anderem auch im Bereich Virtual Reality, schreibt "Re/code" weiter, und zitiert den früheren Nokia-Manager Richard Kerris mit der Aussage: "Sie haben eine Menge tolles Zeug in Arbeit. Das hat mir das vollständige Vertrauen gegeben, dass Nokia als Firma nicht verschwinden wird." Alles zu Projekte auf CIO.de Alles zu Windows Phone auf CIO.de

Ob die Pläne von Nokia Technologies in eine wie auch immer geartete Tat umgesetzt werden, hängt unter anderem von der Unterstützung des Top-Managements ab. Klar dürfte sein, dass Nokia nicht wieder eine große Endgerätefertigung aufbauen wird - die hat man an Microsoft abgegeben (und ist vermutlich ganz froh darum). Derzeit stellt sich Nokia mit der angekündigten Übernahme von Alcatel-Lucent vor allem als Netzausrüster auf. Davon abgesehen verspricht der Konzhern ein "Vordringen in spannende neue Bereiche [...] mit einem Fokus darauf, die menschlichen Möglichkeiten der vernetzten Welt zu entfalten". Was damit konkret gemeint ist, wollen die Finnen aber erst zu einem späteren Zeitpunkt verraten.

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