Britischer Mobilfunker

O2 soll nach Fusion mit Three wieder an die Börse

21.09.2015
Der Mischkonzern Hutchison will das britische Mobilfunkgeschäft nach der Fusion seines eigenen Anbieters Three mit der Telefonica-Tochter O2 an die Börse bringen.

Investoren hätten sich bereit erklärt, rund 3 Milliarden britische Pfund des 15 Milliarden Pfund schweren Pakets zu übernehmen, sagte Hutchison-Co-Chef Canning Fok der "Financial Times" (FT/Montagausgabe). Das Unternehmen aus Hongkong will O2 UK derzeit für rund 10,3 Milliarden Pfund (umgerechnet 14,1 Milliarden Euro) von der spanischen Telefonica kaufen. Die Genehmigung von Aufsehern steht noch aus.

Dass die Regulierer die Fusion überhaupt durchwinken, ist aber noch fraglich. Die seit November amtierende EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager fährt Analysten zufolge einen härteren Kurs als ihr Vorgänger Joaquin Almunia: Vor knapp zwei Wochen wurde die Fusion zweier dänischer Mobilfunker abgeblasen, weil Vestager die Preise in Gefahr wähnte. In den vergangenen Jahren hatten die Aufseher mehrere Zusammenschlüsse in Europa zugelassen. Fok zeigte sich dennoch zuversichtlich, die Behörden zur Zustimmung bewegen zu können.

Der bisherige Three-Chef David Dyson soll den fusionierten Anbieter leiten. O2 war 2003 vom britischen Festnetzprimus BT Group abgespalten worden, der seinerseits aktuell mit dem Kauf des Gemeinschaftsunternehmens Everything Everywhere (EE) von Deutscher Telekom und der französischen Orange in den Mobilfunk zurückkehrt. (dpa/tc)

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