Nicht einmal jeder Zehnte fühlt sich ernsthaft bedroht

Offshore: Deutsche IT-Dienstleister üben sich in Gelassenheit

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Die Realität scheint weit weniger dramatisch als die oft beschworenen Horror-Szenarien: Unter den deutschen IT-Dienstleistern fühlen sich nur acht Prozent ernsthaft bedroht. Knapp jeder Zweite spezialisiert sich auf Bereiche, in denen die Offshore-Konkurrenz keine Preisvorteile hat. Das berichtet der Berater Berlecon.

Im Vergleich zum Vorjahr haben IT-Services-Firmen dazugelernt: 2005 hatten noch 15 Prozent der Konkurrenz das Wasser abgegraben, indem sie Offshore-Komponenten rund um die Themen OutsourcingOutsourcing und Processing Services (OPS) in die eigenen Dienstleistungen integriert haben. Bei der Software-Entwicklung und Integration (SWEI) waren es 19 Prozent. Für das laufende Jahr wollen bereits 22 Prozent OPS und SWEI selbst anbieten. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

Auch eine andere Strategie wird immer öfter gewählt: Zunehmend spezialisieren sich IT-Services-Unternehmer auf Bereiche, in denen Offshore-Anbieter keinen Preisvorteil haben. Hatten das im vergangenen Jahr noch rund 40 Prozent getan, sind es jetzt fünf Prozent mehr.

Insgesamt zeigen sich die Befragten denn auch gelassener: Nur noch acht Prozent erklären, sich durch Offshore-Dienstleister ernsthaft bedroht zu fühlen. Im Vorjahr waren es noch zwischen dreizehn und 23 Prozent.

Druck auf die Preise erwartet

Nach den Worten der Studienteilnehmer sehen sie ihre eigenen Stärken vor allem in Tätigkeiten mit hohem Anforderungsprofil, die klassischerweise viel Kontakt mit dem Kunden erfordern. Dazu zählen etwa Business Consulting oder Projekt-Management.

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