Europäische IT-Manager sind misstrauisch

Offshoring? Nein danke!

29.10.2004
Von Detlef Scholz
Europas IT-Manager haben kein Vertrauen in Offshoring. 70 Prozent der europäischen IT-Leiter würden nicht einen einzigen IT-Bereich ins Ausland verlagern. Das zeigt eine Studie des IT-Dienstleisters Synstar.

Weniger als 30 Prozent (europäischer Mittelwert) der IT-Entscheider wären bereit, Netzwerk- und Datenmanagement ins Ausland zu verlagern. Am skeptischsten sind in diesem Bereich die Deutschen: Nur 15 Prozent könnten sich eine Verlagerung dieses IT-Segments ins ferne Ausland vorstellen.

Nur knapp jeder vierte europäische IT-Verantwortliche würde einer ausländischen Firma den Anwender-Support anvertrauen. Spanier und Briten fallen hier mit Zustimmungsraten von 44 und 40 Prozent aus der Reihe. Die deutschen IT-Manager neigen auch hier mit 85 Prozent Ablehnung mit klarer Mehrheit zum Misstrauen.

Noch weniger (17 Prozent) Befragte können dem Gedanken, ihr Business Continuity Management im Ausland zu wissen, etwas Positives abgewinnen. Am zustimmungsfreudigsten sind wieder mal Spanier und Briten mit jeweils einem Drittel. Dagegen ist bei den Deutschen nur jeder siebte IT-Manager einer Auslandsverlagerung des Business Continuity Management zugeneigt.

Durchschnittlich jeder zehnte europäische IT-Entscheider würde das Offshoring von Desktop-Support und Desktop-Wartung erwägen. Dieser Bereich findet europaweit die wenigsten Offshore-Befürworter. Ausnahmsweise sind es diesmal die Deutschen, die mit 18 Prozent den höchsten Befürworteranteil stellen.

Auch von den Bereichen IT-Strategie und Personal-Management möchte sich kaum ein IT-Entscheider trennen – 84 und 88 Prozent sagen Nein dazu. Franzosen, Holländer und Deutsche bilden mit 96, 96 und 93 Prozent die stärkste Ablehnungsfront im Personalmanagement. Bei der IT-Strategie rangieren die Deutschen mit 92 Prozent Skeptikern hinter den Spaniern mit 96 Prozent auf Platz zwei.

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