Firmen lagern am häufigsten ihre IT aus

Onshore schlägt Near- und Offshoring

29.08.2006
Von Tanja Wolff

Vor allem der Handel und die öffentliche Verwaltung setzen auf eine Projektvergabe in die Nachbarschaft. Keiner der Befragten aus den beiden Branchen sprach sich für eine Nearshore oder Offshore-Verlagerung aus. In der IT- und Telekommunikationsbranche sieht die Gewichtung anders aus: 58 Prozent befürworten eine Auslagerung ins Ausland.

Neben der Branchenausrichtung spielt auch die Umsatzstärke eine wichtige Rolle für die Outsourcing-Strategie. So entscheiden sich Großkonzerne mit einem Jahresumsatz ab einer Milliarde Euro eher für Partner im Ausland. 75 Prozent gaben an, entsprechende Projekte mit Near- und Offshore-Dienstleistern zu realisieren.

Dagegen entscheidet sich die Mehrheit der Firmen, die weniger als eine Milliarde Euro umsetzen, für Outsourcing-Partner in der nähren Umgebung. 80 Prozent haben sich bereits für eine Kooperation mit ortsnahen Dienstleistern entschieden.

Schnelle Realisierung der Projekte

Mehr als die Hälfte der Outsourcing-Vorhaben soll noch im nächsten halben Jahr umgesetzt werden. Lediglich 5,9 Prozent der Projekte sollen erst in den kommenden 24 Monaten oder sogar in einem darüber hinausgehenden Zeitraum realisiert werden. Das Ergebnis zeigt, dass Auslagerungen eher kurz- als langfristig geplant werden. Bei 34,2 Prozent der Firmen dauert die Realisierung bis zu sechs Monate und bei 42,1 Prozent bis zu zwölf Monate. Das zeigt, dass eine kurzfristige Umsetzung durchaus möglich ist.

Laut der Studie dauerten Outsourcing-Projekte bei Banken/Versicherungen/Finanzen bisher am längsten. Fast zwei Drittel brauchten länger als zwölf Monate zur Umsetzung. Besonders schnell arbeitete dagegen der Handel. Alle Projekte wurden hier in weniger als einem Jahr realisiert.

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