Cloud Computing


OpenStack Best Practices

OpenStack-Projekte - worauf CIOs achten sollten



René Büst ist Research Director in Gartners Managed Business and Technology Services Team mit Hauptfokus auf Infrastructure Services & Digital Operations. Er analysiert Entwicklungen im Bereich Cloud Computing (Anbieter von Managed Cloud-Services und Public Cloud sowie Cloud-Strategien wie IaaS, PaaS und Multicloud), digitale Infrastrukturen und Managed Services sowie den Einfluss der digitalen Transformation auf die IT. Seit Mitte der 90er Jahre konzentriert sich Herr Büst auf den strategischen Einsatz der IT in Unternehmen und setzt sich mit deren Einfluss auf unsere Gesellschaft sowie disruptiven Technologien auseinander.

OpenStack-Strategie - Best-Practices

Basierend auf Gesprächen mit Anbietern und Unternehmensanwendern zeigen die folgenden Best Practices, worauf CIOs im Sinne einer effektiven OpenStack-Strategie achten sollten.

  • Seien Sie geduldig mit dem Einsatz von Open-Source-Software und erwarten Sie Stolpersteine und Hürden. Sie können davon ausgehen, dass Ihnen die Funktionen und Partnerschaften, die im Laufe der Zeit entstehen, Vorteile verschaffen.

  • Vergleichen Sie OpenStack mit kommerziellen Angeboten sowie mit anderen Open-Source-Lösungen und betrachten Sie hierbei die Aspekte Preis, Service Management und Performance.

  • Recherchieren Sie, ob es Infrastruktur-Technologien und -Lieferanten gibt, die sich an OpenStack beteiligen und prüfen Sie, ob Ihnen diese den Einstieg in OpenStack erleichtern können.

  • Suchen Sie nach erfolgreichen OpenStack-Nutzern, die sich als "Fans" aktiv an dem Projekt beteiligen. Hinterfragen Sie deren Projekte kritisch, um sicherzustellen, wie belastbar und ausbaufähig die genutzte OpenStack-Infrastruktur ist.

  • Konzentrieren Sie Ihr anfängliches OpenStack-Engagement und die Implementierungen auf einen spezifischen Workload und beginnen Sie erst mit einer Erweiterung, wenn Sie nachweislich einen erfolgreichen Proof-of-Concept in der Produktion haben. Nutzen Sie die Erfahrungen Dritter.

Für die Anbieterauswahl rät Crisp Research, die folgenden Kriterien zu berücksichtigen:

  • Community Management: Wie lange und mit welcher Intensität bringt sich der Anbieter in der OpenStack-Community und in der OpenStack Foundation ein? Welchen Status besitzt er?

  • Code Contribution: Welchen Beitrag leistet der Anbieter in Form von "Lines of Codes" zu den aktuellen OpenStack-Modulen und Releases?

  • Investitionen: Wie viel investiert der Anbieter im Rahmen seines OpenStack-Engagements (Personal, finanzielle Mittel, etc.)?

  • Kompatibilität: Welchen Teil seiner relevanten Produkte und Services hat der Anbieter auf OpenStack entwickelt und bereitgestellt beziehungsweise zu den OpenStack-APIs kompatibel gemacht?

Fazit

Die Bedeutung von OpenStack wird international weiter stark zunehmen. Allerdings korreliert das Wachstum in den einzelnen Regionen stark mit dem vorhandenen Expertenwissen. Wo das erforderliche Know-how vorhanden ist, werden deutlich mehr OpenStack-Deployments zu finden sein. Gleichzeitig ist eine unterschiedliche Wachstumsgeschwindigkeit in einzelnen Branchen zu erkennen. Eine relativ hohe Akzeptanz findet OpenStack derzeit in IT-nahen Unternehmen wie Telekommunikationsanbietern, Hosting-Anbietern sowie Cloud-Service-Providern. Unter IT-Anwendern ist die Verbreitung noch gering. Das allerdings dürfte sich mit dem steigenden Reifegrad von OpenStack und der zunehmenden Unterstützung auf Anbieterseite langfristig ändern.

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