BARC: BI-Auswahlkriterien der Anwender

Oracle sieht kaum Land

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Dafür wird durchaus auf Produkte des BI-Spezialisten QlikView zurückgegriffen, ebenso auf Lösungen kleinerer und lokaler Anbieter wie Cubeware, Jedox, Board, Corporate Planner, Actuate, Arcplan, Jaspersoft, MIK und Pentaho. Drei Viertel der Befragten sagten, die Bekanntheit des Herstellers sei für sie bei der Produktauswahl unwichtig.

Ranking BI-Einsatz im Alltag

Beim Einsatzzweck der BI-Software führt mit 97 Prozent der Nennungen der Bereich Datenanalyse. 84 Prozent beschäftigen sich mit der Erstellung und Verteilung von Berichten, 58 Prozent mit Planung und Budgetierung und 49 Prozent mit Forecasting und rollierender Planung. Bei der Rangfolge des geplanten zukünftigen Einsatzes führt mit 50 Prozent das Thema Management Dashboards, 46 Prozent nennen Forecasting und 39 Prozent wollen in die Planung investieren.

Die genannten Nutzungsfelder entwickeln sich demnach mittelfristig zum Standard. Demgegenüber spielen Risikoanalyse, Data Mining und Balanced Scorecard nur für die Hälfte bis zwei Drittel der Firmen auf Sicht eine Rolle. Wichtigster Einsatzbereich der BI-Lösungen ist das Controlling, nämlich in 89 Prozent der Unternehmen. Es folgen das Management mit 70 Prozent und der Vertrieb mit 57 Prozent.

Die Zufriedenheit mit den eingesetzten Lösungen schwankt auf einer Schulnotenskala zwischen einer guten 2 und einer befriedigenden 3. Aktualität, Verfügbarkeit und Qualität von Berichten werden tendenziell gut bewertet. Qualität und Integration von Daten, Bedienbarkeit der Software und der Aufwand zur Erstellung von Berichten und Analysen ruft deutlich stärkeren Unmut hervor. 84 Prozent aktualisieren ihre Daten mindestens einmal täglich. Davon tun das aber nur 7 Prozent in Echtzeit. 11 Prozent begnügen sich mit wöchentlicher, 4 Prozent sogar mit monatlicher Aktualisierung.

Predictive Analytics mittlerweile auch ein Thema

Gegenüber neuen BI-Trends erscheinen die Mittelständler inzwischen überraschend offen. So bezieht bereits ein Fünftel unstrukturierte Daten in seine Auswertungen ein. Auch Predictive Analytics ist mittlerweile im Mittelstand ein Thema. Mehr als 30 Prozent der Befragten wollen in den kommenden zwölf Monaten in Vorhersageverfahren investieren. Einen Zugriff über mobile Endgeräte wollen innerhalb des kommenden Jahres insgesamt 56 Prozent ermöglichen. „Dies ist für den kurzen Zeitraum, in dem ausgereifte mobile Lösungen und Endgeräte verfügbar sind, eine sehr schnelle Adaption dieser Option“, kommentiert BARC.

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