Cloud Computing


Welche Skills gefragt sind

Panikmache um Jobkiller Cloud Computing

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
IT-Profis bangen um ihren Arbeitsplatz, weil Analysten die Cloud als Jobkiller skizzieren. Der CEO vom Berater HyperStratus hält das für Quatsch.
Szene aus dem Kinofilm "Desk Set": Katherine Hepburn sorgt sich darüber, dass der Fortschritt Arbeitsplätze kostet - wie derzeit die Analysten von Gartner. HyperStratus-Berater Bernard Golden tritt dem entgegen - wie dereinst Spencer Tracy.
Szene aus dem Kinofilm "Desk Set": Katherine Hepburn sorgt sich darüber, dass der Fortschritt Arbeitsplätze kostet - wie derzeit die Analysten von Gartner. HyperStratus-Berater Bernard Golden tritt dem entgegen - wie dereinst Spencer Tracy.
Foto: CIO.com

Der Film „Desk Set“ – in deutscher Übersetzung „Eine Frau, die alles kennt“ – mit Katherine Hepburn und Spencer Tracy ist von 1957. Hollywood-Ikone Hepburn spielt darin eine von technologischer Entwicklung eingeschüchterte Angestellte, die wegen geplanter Automatisierung in ihrer Firma um den Job fürchtet. An diese symptomatische Geschichte fühlt sich Bernard Golden, CEO des Beratungshauses HyperStratus und Autor des Bestsellers „Virtualization for Dummies“, durch die aktuelle Sorge vor Cloud ComputingCloud Computing als IT-Jobkiller erinnert. Er sei sich sicher, dass die Zahl der sogenannten Wissensarbeiter trotz massiver Computerisierung seit 1957 deutlich explodiert sei, schreibt Golden in einem Gastkommentar für unsere amerikanische Schwesterpublikation CIO.com. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de

Goldens These: So wie technologischer Fortschritt wie etwa die Automatisierung von einstmals manuellen Tätigkeiten auf Dauer immer neue Jobs geschaffen hat, wird es auch im Falle von Cloud Computing der Fall sein. In seinem Kommentar widerspricht Golden dezidiert den vielen Panikmachern, die innerhalb der IT-Community Angst vor großflächigem OutsourcingOutsourcing in die Wolke schüren. Dazu zählen neben diversen Blogs und Artikeln auch die Analysten von Gartner, die kürzlich auf einem Symposium einen Nettoverlust von IT-Jobs prognostizierten. „Ich bin keiner, der Gartners Weisheit in Frage stellt“, kontert nun Golden. „Aber ich glaube, den Marktforschern unterläuft ein gängiger Fehler in der Bewertung von InnovationInnovation (auch bekannt als ‚kreative Zerstörung‘).“ Alles zu Innovation auf CIO.de Alles zu Outsourcing auf CIO.de

Das Argument der Skeptiker fasst Golden so zusammen: Cloud Computing automatisiere Tätigkeiten, die bisher von Menschen ausgeführt wurden. Diese Arbeitskräfte würden hinterher nicht mehr benötigt. Und CIOs, die ihre Abteilung für ineffizient und überteuert halten, würden eben deshalb anfangen, ihre Leute auf die Straße zu setzen.

Bedarf an IT-Spezialisten wird steigen

Golden hält dem wirtschaftshistorische und -theoretische Erkenntnisse entgegen. Verkannt würde von Gartner und Konsorten, dass derartige Entwicklungen immer in einem dynamischen Umfeld stattfänden. Deshalb sei zu erwarten, dass die Verbilligung von IT-Leistungen durch Cloud Computing den Konsum von computerbasierten Dienstleistungen signifikant erhöhen werde – mit dadurch letztlich erhöhtem Bedarf an IT-Spezialisten.

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