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SBS-Zerschlagung und Gedas-Verkauf

Paukenschläge im deutschen IT- Services- Markt

22.12.2005
Von Thomas Zeller

Zuletzt hatte neben T-Systems nur noch EDS um Gedas geboten. Zwei Finanzinvestoren waren aus verschiedenen Gründen ausgestiegen. Nach Ansicht von PAC-Berater Ortwein hat sich T-Systems stärker um Gedas bemüht und passt aus klimatischen Gründen besser zur VW-Kultur. Nachteilig für EDS dürften auch die Negativ-Schlagzeilen der vergangenen zwei Jahre gewesen sein.

Siemens räumt auf

Mit der geplanten Zerschlagung seines defizitären IT-Dienstleisters SBS dürfte der Siemens-Konzern den Hersteller Fujitsu-Siemens Computer (FSC) unter Druck gesetzt haben. "Der Bereich Produktnahe Dienstleistungen (PRS) umfasst vor allem die Hardware Wartung von FSC“, sagt PAC-Berater Ortwein. Ein Verkauf an eine andere Firma hätte für FSC zu einem Problem werden können. Zudem habe FSC schon länger mit einem stärkeren Einstieg in den Service-Bereich geliebäugelt.

SBS soll sich künftig voll auf das Geschäft im IT-Outsourcing-Markt und auf innovative IT-Projekte konzentrieren. Zum Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart, hieß es von Siemens. Die verkaufte Sparte Product Related Services beschäftigt rund 5.000 Menschen weltweit und erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von 1,3 Milliarden Euro.

Siemens-Chef Klaus Kleinfeld hatte bereits vor längerem angekündigt, für den Bereich der Computer-Wartungen von SBS einen Partner zu suchen. Mit dem Verkauf setzt er seinen Kurs fort, alle Sparten des Münchener Konzerns auf das Erreichen ihrer Gewinnziele bis 2007 zu trimmen. Die Sparte galt als Problemfall von SBS.

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