Studie zu Sicherheit im Web

Phishing-Opfer: Wir sind selbst schuld

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Der zeitliche Aufwand, der mit Online-Attacken einhergeht, ärgert die User am allermeisten. Außerdem fühlen sich Opfer von Angriffen ziemlich schlecht – genervt, wütend und betrogen eben. Zu einem unwiderruflichen Datenverlust führt laut Studie jeder fünfte Angriff.

Deutsche flunkern im Internet mehr als andere

Die Cybercrime-Hotspots sind laut Norton China, Brasilien, Indien und die USA, wo zwischen 73 und 83 Prozent der Nutzer bereits Opfer von Angriffen wurden. Deutschland liegt mit 62 Prozent hier etwas unter dem weltweiten Durchschnitt.

Mehr als die Hälfte der Vorfälle weltweit sind der Verbreitung von Viren und Schadcodes geschuldet (Deutschland: 47 Prozent). Bei einem Zehntel handelt es sich um Online-Betrug (Deutschland: 12 Prozent), es folgen PhishingPhishing mit 9 Prozent sowie Hacking von Profilen in sozialen Netzwerken und Kreditkartenbetrug mit jeweils 7 Prozent. Alles zu Phishing auf CIO.de

In weit stärkerem Maße als bei anderen Arten von Kriminalität suchen die Opfer die Schuld bei sich selbst. 78 Prozent glauben, für Phishing-Angriffe selbst verantwortlich zu sein. Bei den Opfern von Online-Betrug und Malware sind es 77 und 73 Prozent.

Allerdings tragen die User selbst ihr Scherflein dazu bei, dass es in der virtuellen Welt nicht unbedingt ehrlich zugeht – in Deutschland übrigens mehr als anderswo. 51 Prozent sagen hierzulande, sie hätten schon einmal selbst falsche Angaben im Internet gemacht (weltweit: 45 Prozent). Sogar 53 Prozent benutzten bereits eine gefakte Identität (weltweit: 33 Prozent). Jeder vierte Nutzer empfindet dabei Skrupel.

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