Social-Media mit Longtail-Effekt

"Positive Nachrichten ins Netz spülen"

01.07.2009
Ima Buxton arbeitet als freie Redakteurin in München. Sie schreibt schwerpunktmäßig zu Strategie- und Trendthemen.

Erfolgt die Filterung der Personen automatisch?

Nein, wir haben zwar bestimmte Techniken und Standards bei den Schlagworten. Aber die Auswahl der Kontakte sollte meiner Meinung nach nicht automatisiert erfolgen. Auf diese Weise erhält man möglicherweise mehr Kontakte, aber mit hohen Streuverlusten. Die Kommunikation wird ineffizient. So funktioniert Networking nicht.

Ist das etwa für Großunternehmen nicht zu aufwändig?

Beim Social MediaSocial Media ist die Qualität der Kontakte von entscheidender Bedeutung. Auch Großunternehmen sollten ihre Kontakte immer aufdröseln und gezielt ansprechen. Auf diese Weise betriebenes Marketing wirkt zudem nachhaltiger. Wir haben schon Projekte umgesetzt, die längst abgeschlossen sind, zu denen wir aber heute noch Rückmeldungen erhalten. Der so genannte Longtail-Effekt. Alles zu Social Media auf CIO.de

Maus-zu-Maus-Propaganda bringt Reichweite

Vielen Unternehmen gelten Dienste wie Twitter und Facebook als unseriös wegen ihrer banalen Inhalte. Zu Recht?

Twitter hat durch Großereignisse wie die Wahl Obamas zum amerikanischen Präsidenten, die Wahlproteste im Iran oder die Flugzeuglandung auf dem Hudson einen enormen Popularitätsschub erhalten und ist zu einem Massenphänomen geworden. Inzwischen sind die Dienste in der Tat ein bisschen verschrien, weil sie beliebig erscheinen und häufig profane Themen zum Inhalt hat. Das ist bei Blogs nicht anders.

Wenn Unternehmen jedoch gute Inhalte liefern und sich effektiv vernetzen, können sie damit gute Marketing-Erfolge erzielen, weil man mit Twitter und einer "Maus-zu-Maus-Propaganda" durchaus hohe Reichweiten erzielen kann. Eine erfolgreiche Kampagne muss aber auch Aspekte wie die Suchmaschinen-Optimierung abdecken. Für eine professionelle Umsetzung ist daher die Unterstützung eines Fachmannes nötig.

Wie nutzen deutsche Unternehmen das Web 2.0?

Sehr zaghaft. Einige selten Exemplare nutzen Social Media bereits, es gibt beispielsweise einige erfolgreiche Blogs wie etwa der Firma Frosta, um ein Beispiel zu nennen. Aber die große Masse hat den Nutzen des Instrumentes noch nicht verstanden.

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