Nachfrage nach Streetscooter ungebrochen

Post baut neues Werk für Elektro-Transporter in Düren

04.10.2017
Die Post-Tochter Streetscooter baut angesichts der großen Nachfrage ihr Angebot an elektrisch betriebenen Autos aus. In Düren nahe Aachen errichte das Unternehmen ein zweites Werk für den Bau von 10000 Elektro-Autos jährlich, teilte das Unternehmen mit.
Streetscooter-Produktion
Streetscooter-Produktion
Foto: Deutsche Post AG

Die Herstellung in Düren soll im zweiten Quartal 2018 starten. Bis zu 250 Arbeitsplätze entstehen dort, erklärte das Unternehmen. Bisher produziert die Deutsche Post in Aachen. In beiden Werken zusammen sollen künftig bis zu 20000 Streetscooter pro Jahr vom Band laufen.

Die Post setzt bundesweit bereits eine Flotte von rund 3000 E-Autos zur Auslieferung von Paketen ein, deren Produktion aus einem Start-up an der Aachener Universität RWTH hervorgegangen ist. Im Sommer hatte die Post mit dem Autobauer Ford ein Transportermodell mit mehr Platz vorgestellt. Bis Ende 2018 sollen laut früheren Angaben 2500 Elektro-Transporter mit einem Ladevolumen von rund 200 Paketen im Einsatz sein.

Streetscooter für Bäckerei-Betriebe

Für Bäckerei-Betriebe habe die Post ein elektrisches 3,5-Tonnen-Fahrzeug entwickelt, erklärte sie nun. Im Gespräch seien zudem E-Transporter für Kommunen, Energieversorger, Entsorgungsunternehmen, Flughäfen und Caterer. Rund 200 Handwerksbetriebe hatten Bedarf an Elektro-Fahrzeugen gezeigt.

Die PostPost will die Leistungsfähigkeit der Streetscooter-Modelle erhöhen. Schafften die E-Autos bisher 85 km pro Stunde bei 80 Kilometern Reichweite, sollen die Neuen mit 120 Stundenkilometer bis zu 200 Kilometer kommen. Autos mit Brennstoffzellen-Antrieb, die mit einer Stromfüllung 500 Kilometer erreichen, würden getestet, hieß es. Top-500-Firmenprofil für Deutsche Post AG

Doch es gibt auch Klagen. So berichten Post-Mitarbeiter im ZDF-Magazin "WISO" über Schwächen des Streetscooters. Aufspringende Motorhauben während der Fahrt oder eine viel zu geringe Fahrzeug-Innentemperatur im Winter wurden genannt. Mehr Informationen finden Sie im Video. (dpa/rs)

Zur Startseite