Powerpoint-Overkill vermeiden

Präsentieren ohne Powerpoint

08.02.2016

Die Dramaturgie des Flipcharts

Die meisten Redner wollen nicht wahrhaben, dass sie fast alles auf dem Flipchart darstellen können. Balkendiagramme, Schemazeichnungen, Schlüsselworte, Kernziffern … all das lässt sich mit einer um einen Faktor höheren Wirkung auf das Flipchart zeichnen.

Nehmen wir an, Sie wollen die Erhöhung der Datenmenge zeigen, wie sie vor fünf Jahren vorausgesagt wurde, gegenüber der tatsächlichen Datenmenge heute. Jetzt zeichnen Sie zunächst schweigend eine XY-Diagramm und versehen es an der Y-Achse mit der Referenz: 5 Terabyte. Dann sagen Sie: "Im Jahr 2010 lag der Bedarf an Speicherplatz, den wir für unsere Firma in fünf Jahren vorhergesagt haben, bei …"

Jetzt zeichnen Sie einen Balken, von unten beginnend bis zu einem bestimmten Level und kommentieren: "6,5 Terabyte." Dann drehen Sie sich wieder ins Publikum und sagen: "Der Bedarf, den wir 2015 tatsächlich haben, beträgt …. " und jetzt zeichnen Sie einen Balken, bewusst langsam … weit über den alten Balken hinaus, immer weiter, immer weiter bis unter das Ende des Flipchart-Blattes, beenden den Balken, drehen sich wieder zum Publikum und sagen: "35 Terabyte!"

Diese Inszenierung beindruckt wesentlich mehr, als ein fertig gelayoutetes und ausführlich beschriftetes PowerPoint-Diagramm.

Bewegen Sie sich

Die Wirkung eines Bildes entsteht nicht nur durch das fertige Bild oder durch Bits und Bytes auf dem Bildschirm, sondern durch den Akt des Erschaffens durch einen Menschen aus Fleisch und Blut. Wenn Sie sich selber nicht physisch bewegen, bewegen Sie auch Ihr Publikum nicht. Deswegen hat Powerpoint in der direkten Gegenüberstellung kaum eine Chance. Denn dort bewegen Sie maximal den Knopf auf Ihrer Fernbedienung.

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