Vorgaben gefragt

Praxistipps für Social Media Guidelines

20.03.2015
Von Inga Höfener

Nach den durch das Gericht festgelegten Parametern ist es schwierig, an Kundenkontakte aus den privaten Social-Media-Profilen der Mitarbeiter zu gelangen. Insofern sollten die Mitarbeiter verpflichtet werden, die beruflich genutzten Kontakte in interne Kundenlisten zu übertragen. Selbst wenn es für Unternehmen nicht leicht zu beweisen ist, dass es sich bei den Social-Media-Kontakten eines Mitarbeiters um Geschäftsgeheimnisse handelt, ist der Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen ein Straftatbestand und wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Häufig wird die Aufgabe der Pflege des Unternehmensprofils in sozialen Netzwerken nur bestimmten Mitarbeitern oder einer externen Agentur anvertraut. Problematisch kann es werden, wenn das Unternehmen die Zugriffsdaten auf die Social-Media-Profile aus der Hand gibt. Im Falle einer nicht einvernehm­lichen Trennung können Zugriffsdaten schnell als Druckmittel gegen das Unternehmen missbraucht werden. Möglich sind klare Regelungen über den Verbleib der Zugriffsdaten in den Social Media Guidelines. Keinesfalls sollten Passwörter nur einzelnen Personen zugänglich sein, auch die Unternehmensleitung sollte ­Zugriff darauf haben.

(Auszug aus dem Buch ­"Social Media Recruiting in der Praxis")

Buchtipp zum Thema Social Media Recruiting

Für Mittelständler ist es schwierig, sich im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter gegenüber Konzernen zu behaupten. Ein Grund dürfte ihre mangelnde Bekanntheit sein. Social-Media-Recruiting und Employer-Branding-Maßnahmen könnten ein Schritt in die richtige Richtung sein. Eigentlich sogar ein großer, wenn man die vielen gelungenen Beispiele der beiden Herausgeber Manfred Leisenberg und Nina Braunert aus ihrem Buch "Social Media Recruiting in der Praxis" liest.

Social Media Recruiting
Social Media Recruiting

Fazit vorweg: Wer mutig in die neue Internet-gestützte Recruiting-Welt geht, braucht vor der Konzern-Personalern keine Angst zu haben. Die Autoren vermitteln Fachwissen für die betriebliche Implementierung von Social Media Recruiting. Gleichzeitig stellen sie interessante Fallbeispiele vor, die aus der Arbeit zwischen Betrieben, Experten und der Fachhochschule des Mittelstands entstanden sind. Die Fachartikel wie die Praxisbeispiele entstammen den Erfahrungen eines EU-geförderten Projektes unter der Leitung von Manfred Leisenberg, Informatikprofessor an der Fachhochschule des Mittelstands in Bielefeld.

Das Buch "Social Media Recruiting in der Praxis" ist erhältlich im Computerwoche-Buchshop zum Preis von 39,95 Euro, als pdf-Download für 29,95 Euro.

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