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Print-Management geht an IT-Abteilung vorbei

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Woran die Zusammenarbeit zwischen IT und Fachabteilungen scheitert (laut IDC-Studie).
Woran die Zusammenarbeit zwischen IT und Fachabteilungen scheitert (laut IDC-Studie).
Foto: IDC

Die Befragten sind sich über Sinn und Zweck von Dokumenten-Management nicht einig. 55 Prozent glauben, DS könne "in Teilbereichen" zur Optimierung von Dokumentenprozessen beitragen. Ihnen stehen 31 Prozent gegenüber, die DS gleich "ein immenses Optimierungspotenzial" zutrauen. Sie sagen, die Optimierung von Dokumenten-Prozessen sei letztlich die Automatisierung beziehungsweise StandardisierungStandardisierung von Geschäftsprozessen. Alles zu Standardisierung auf CIO.de

15 Prozent sehen das nicht so. Ihrer Meinung nach kann DS Abläufe "nur unwesentlich" verbessern.

Streitpunkt Kosten

Die Analysten wollten außerdem wissen, woran es bei der Zusammenarbeit zwischen IT und Fachabteilungen scheitert. Sie werteten Antworten der befragten IT-Manager allerdings nicht getrennt von denen der Führungskräfte aus anderen Bereichen aus. Somit ergibt sich ein allgemeines Stimmungsbild in Unternehmen. Es wird allerdings nicht deutlich, wer wem was vorwirft. Neben den bekannten Klagen über mangelndes Technik-Verständnis der Fachabteilungen (41 Prozent der Nennungen) führt immerhin mehr als jeder Zehnte das Geld an: Elf Prozent der Befragten erklären, die IT müsse die Kosten tragen - den Nutzen hätten die Fachabteilungen. Dreizehn Prozent geben sogar an, die IT befürchte Stellenabbau.

Es gibt weitere Konfliktpunkte: Jeder Vierte ist der Meinung, es gebe zu viele unterschiedliche Ansprechpartner auf Seiten der Fachabteilungen. 23 Prozent monieren, die IT werde "zu spät" miteinbezogen - 22 Prozent klagen, die IT werde überhaupt nicht einbezogen.

Eine Studie aus dem Sommer vorigen Jahres zeigt noch ganz andere Probleme auf. Der Münchener Marktforscher Dokulife hatte im Auftrag des Drucker-Herstellers Brother 7.000 Endanwender befragt. Ergebnis: sechs von zehn Angestellten wollen nicht auf den kleinen Tintenstrahler neben dem Schreibtisch verzichten. Auch dann nicht, wenn ein hochmodernes Multifunktionsgerät auf dem Flur steht. Das mag damit zusammenhängen, dass Mitarbeiter im Büro auch Privates ausdrucken.

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