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Schwierigkeiten beim Outsourcing sind oft hausgemacht

Problemherd Vertrags-Management

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Am Ende kassieren meistens die Provider mehr Geld.
Am Ende kassieren meistens die Provider mehr Geld.

Fast die Hälfte der Unternehmen bekennt eigene Unerfahrenheit beim Outsourcing-Management. 46 Prozent gelang es nach eigener Einschätzung nicht, eine passende Kontroll-Struktur zu implementieren. Mehr als ein Drittel versäumte, die Kontroll-Gremien regelmäßig einzuberufen.

Unternehmen scheuen den Provider-Wechsel

Dass den Providern die Schwächen der Firmen beim Vertrags-Management nicht verborgen bleiben, hat für manches Unternehmen ärgerliche Konsequenzen. Die Dienstleister erweisen sich in den Nachverhandlungen nämlich durchaus als zäh: Fast ein Drittel ihrer Auftraggeber empfand die eigene Position im Vergleich zur ersten Runde als schwächer.

Ein Trugschluss ist die Annahme, dass die großen Firmen ihre Provider mühelos wechseln und daraus Marktmacht ziehen. Die Regel ist, dass sie mit ihrem Dienstleister im gleichen Boot bleiben. Lediglich 18 Prozent holten vor neuen Verhandlungen tatsächlich andere Angebote ein, obwohl immerhin 42 Prozent dies zeitweilig in Erwägung gezogen hatten. Nur 13 Prozent gliederten die zuvor ausgelagerten Dienste wieder in ihre Firma ein.

Die Sourcing-Analysten von TPI fanden nach den Worten Schäfers heraus, "dass Alternativen zum bestehenden Vertragspartner zwar oft attraktiv erscheinen, die Belastungen im Zusammenhang mit einem solchen Wechsel jedoch beträchtlich sein können."

So verwundert es nicht, dass die Provider in 46 Prozent der Fälle eine längere Vertragslaufzeit und in knapp 60 Prozent der Fälle ein größeres Volumen aushandeln konnten.

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