Analysten-Kolumne

Project Services vor neuen Herausforderungen

16.06.2004
Von Tobias Ortwein

Wie setzt sich der AM Markt in Deutschland derzeit zusammen? Aktuell wird noch ein Großteil der AM-Projekte aus Bestandskundensituationen (d.h. die Anbieter hatten vorher schon eine Geschäftsbeziehung in dem spezifischen Umfeld zu dem Anwender, z.B. als Implementierungspartner, Entwicklungspartner, usw.) generiert. PAC schätzt, dass dieser Anteil heute noch bei rund 70 Prozent des AM Marktes liegt. Der Anteil ist sogar noch höher, wenn man nur das SAPSAP Geschäft betrachtet. Mit einer weiteren Etablierung von AM wird sich dieser Anteil aber sukzessive reduzieren. Alles zu SAP auf CIO.de

Diese Umverteilung trifft besonders den Teilmarkt "Contract Staff", zumal die enge Kundenbindung durch AM Anbieter kleineren Anbietern von Project Services und klassischen "Bodyleasern" zu schaffen machen wird. Indes haben größere Anbieter bereits ein AM Offering in ihr Portfolio aufgenommen, sodass sie lediglich eine interne Umschichtung erfahren.

Fazit

Ganz nach dem Motto "back to the roots" müssen sich die großen Anbieter von Project Services laut PAC aber in diesem Umfeld trotzdem wieder verstärkt auf die Kernkompetenz, die Integration, Implementierung und Entwicklung von Software, konzentrieren, was sich auch qualitativ auszahlen wird. Anspruchsvollere, wenngleich zeitlich befristete Projekte werden hier wieder einen Hauptteil der Umsätze generieren, während das Sicherheitspolster des klassischen Application Maintenance sukzessive wegfällt. Das heißt natürlich auch, dass Anbieter von Project Services hier ihre Geschäftsstrategie überdenken müssen.

Tobias Ortwein ist Senior Consultant bei der Pierre Audoin Consultants (PAC) GmbH.

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